Stefan S. wollte Studentin (25) töten und vergewaltigen
Hammerattacke in Würzburg: Handwerker wegen versuchten Mordes verurteilt
von Ulrich Vonstein
Elf Jahre wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung: so lautet das Urteil des Landgerichts gegen Stefan S. aus Würzburg. Der Handwerker hatte eine Studentin mit einem Hammer bewusstlos geschlagen, weil er sie vergewaltigen und töten wollte. Maria L. hatte zu Prozessbeginn beschrieben, wie der 28-Jährige sie hinterrücks und unvermittelt attackierte. „Es hat sich angefühlt wie eine Bombe“, so die junge Frau, die bis heute unter den Folgen der Tat leidet.
Maria L. mit Hammer bewusstlos geschlagen und lebensgefährlich verletzt
Laut einem Gutachter liegen bei S. eine narzisstische Persönlichkeitsstörung und eine sadistische Sexsucht vor. Das Gericht ordnete daher zudem die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik an. Mit seinem Urteil ging es über die Forderung der Staatsanwaltschaft hinaus.
Der Handwerker hatte gestanden, sein Opfer mit einem Hammer angegriffen zu haben. Das Verbrechen ereignete sich im Mai des vergangenen Jahres. Laut Anklage war S. mit einem anderen Handwerker zusammen in der Wohnung der 25-Jährigen. Als sein Kollege die Wohnung verließ, attackierte der Mann sein Opfer mit einem Hammer.
Mehrfach schlug er mit dem Werkzeug auf Maria L. ein und ließ sie schließlich bewusstlos und lebensgefährlich verletzt in einer Blutlache liegen. Anschließend versuchte er, Spuren zu beseitigen. Er soll davon ausgegangen sein, dass sein Opfer tot ist.
Video: Hammer-Attacke, um Sex-Gelüste zu befriedigen
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Wie die Anklage darstellte, nutzte der Handwerker die „Arg- und Wehrlosigkeit“ der jungen Frau aus. Sein Plan war, die junge Frau nach ihrer Bewusstlosigkeit oder ihrem Tod zu vergewaltigen. In den Tagen vor seinem schockierenden Verbrechen hatte er sich gewaltverherrlichende Pornos angesehen. Er wollte „heimtückisch einen Menschen töten“, um seinen Geschlechtstrieb zu befriedigen.
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