Hund wurde im spanischen Urlaubsparadies gequältWeil er blind ist! Pancho schon zwei Mal ins Tierheim zurückgegeben

Schon zwei Mal war er seinem Happy End so nah.
Es ist ein Schicksal, was kaum trauriger sein kann. Zuerst lebt Pancho auf Fuerteventura, wird dort als Kettenhund gehalten. Er wird gerettet und kommt nach Deutschland. Sogar die Vermittlung in ein neues Zuhause klappt – vorerst. Wegen einer Netzhaut-Krankheit wird er wieder zurückgegeben, gleich zwei Mal. Doch Pancho gibt die Hoffnung nicht auf, denn auch in Spanien gibt es das Sprichwort „Todas las cosas buenas vienen de tres en tres“ (zu dt.: Aller guten Dinge sind drei).
Schock-Diagnose und harte Vergangenheit
Progressive Retinaatrophie heißt Panchos niederschmetternde Diagnose. Der Mischling wird zukünftig vollständig erblinden. Die Krankheit ist vererbt, eine Therapie oder gar Heilung gibt es nicht. „Aktuell kann Pancho noch ein wenig sehen, man merkt ihm die Krankheit allerdings schon an. Deshalb werden jetzt bereits akustische Signale etabliert, um ihm bei der Orientierung im Alltag zu helfen“, so Sabine Löwenstrom vom Franziskus Tierheim in Hamburg über den Zustand ihres Sorgenkindes.
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Keine gute Prognose für den temperamentvollen Spanier, der in seinem Leben schon viel wegstecken musste. Auf Fuerteventura lebte er permanent an einer Metallkette unter nicht artgerechten Bedingungen. Für den siebenjährigen Mischling eine schlimme Erinnerung, an der er noch heute zu knabbern hat.
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Jetzt für immer! Spanischer Hund Pancho sucht ein neues Zuhause
„Mit seinem Menschen kann er durchaus kuschelig sein, immer aber zu seinen Konditionen. Bei Artgenossen entscheidet die Sympathie, sein Zuhause möchte er aber nicht mit anderen Tieren teilen“, erzählt Sabine Löwenstrom. Pancho hat also klare Vorstellungen von seinem neuen Zuhause. Und die gute Nachricht: Trotz seiner Krankheit genießt Pancho Spaziergänge sehr. Er ist während der Gassirunde noch flotter unterwegs, aber – und jetzt setzen sich seine spanischen Gene durch – die Siesta nach Spaziergängen in seinem weichen Bett, die steht bei ihm sehr hoch im Kurs.
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Wer Pancho kennenlernen möchte, sollte unbedingt hunderfahren sein. Manchmal ist er dickköpfig, kann nur schwer die Entscheidung von Frauchen oder Herrchen akzeptieren. „Klare Grenzen, gute Strategien und der nicht permanente Wunsch nach Kuschelzeit sichert beiden Seiten ein gutes Zusammenleben“, so das Schluss-Statement zu Pancho von Sabine Löwenstrom. Norddeutschen Pragamatismus hat er also auch schon gelernt.