Auch Deutsche unter den palästinensichen Geiseln?
Yoni Asher erkennt Frau und seine Töchter auf Entführungsvideo

„Terroristen sind in ein Haus im Kibbuz Nir Oz eingedrungen. Meine Kinder und meine Frau waren dort.“
Familienvater Yoni Asher wendet sich in seiner Verzweiflung in einem Facebookpost an die Öffentlichkeit. Seine Frau und seine beiden kleinen Töchter sollen von palästinensischen Terroristen nach Gaza verschleppt worden sein. „Ich habe sie in einem Video erkannt“, schreibt der Vater.
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Ashers Ehefrau wollte ihre Mutter nahe des Gaza-Streifen besuchen
Ashers Frau Doron hat die deutsche Staatsbürgerschaft, wie Aufnahmen ihres Reisepasses belegen, die RTL vorliegen. Sie wollte Medienberichten zufolge ihre Mutter in dem Ort nahe der Grenze zum Gaza-Streifen besuchen, als plötzlich bewaffnete Angreifer auftauchten. Seitdem hat Asher keinen Kontakt mehr zu seiner Familie. Auch seine Schwiegermutter und ihr Lebensgefährte sollen unter den Entführten sein.

Bundesregierung prüft, ob Deutsche vom Hamas-Angriff betroffen sind
Die deutschen Behörden haben die Entführung von Ashers Frau bisher nicht bestätigt. Zu konsularischen Einzelfällen und Geiselnahmen deutscher Staatsangehöriger äußere sich die Bundesregierung grundsätzlich nicht, hieß es aus dem deutschen Außenministerium.
Die Bundesregierung prüfe, ob deutsche Staatsbürger vom Großangriff der Hamas auf Israel betroffen sind. Auch ob Deutsche unter den Menschen seine, die islamistische Organisationen aus Israel entführt hätten, werde geklärt.
Bewaffnete Angriffe und Entführungen in Israel
Das Auswärtige Amt in Berlin und die deutsche Botschaft in Tel Aviv stünden mit den israelischen Behörden in engem Austausch. Die Lage in Israel und den Palästinensischen Gebieten sei weiterhin unübersichtlich.
Nach Angaben der israelischen Armee sollen bewaffnete Palästinenser bei einem Überraschungsangriff auf Israel in Orte nahe der Grenze eingedrungen sein und Menschen als Geiseln genommen haben. Im Netz kursierten Videos, in denen Menschen offenbar gewaltsam verschleppt werden. Wie viele Menschen sich in der Gewalt der Angreifer befinden, ist unklar. (jgr)