Sie ist mehr als 1.000 Jahre alt

Grusel-Mumie in Peru gefunden: Ermordet und einem Gott geopfert?

Sind DAS die Überreste eines grausamen Opferrituals?
Archäologen haben in Peru eine circa 1.200 Jahre alte Mumie gefunden. Wissenschaftler vermuten, dass der Mensch für ein Opferritual getötet wurde. Womöglich gehörte er einer Kultur an, die noch vor den Inka lebte.

Peru: Archäologen finden Mumie - wurde sie zum Menschenopfer?

An dem Schädel finden sich sogar noch Überreste der Haut.
An dem Schädel finden sich sogar noch Überreste der Haut.
Reuters

Schon vergangenes Jahr fanden Forscher in Peru menschliche Überreste. Damals wurde der Leichnam „Mumie von Cajamarquilla“ getauft. Jetzt tauchte erneut eine Mumie auf! Der 1.200 Jahre alte Körper soll nur 200 Meter vom ersten entfernt gelegen haben. In der archäologischen Stätte wurden auch die Überreste von acht Kindern und zwölf Erwachsenen entdeckt, heißt es. Sie alle sollen vor etwa 800 bis 1.200 Jahren geopfert worden sein. Nicht unüblich, denn damals versuchte man mit Opfergaben, Götter milde zu stimmen. Davon versprach man sich etwa Schutz vor Naturkatastrophen oder eine bessere Ernte.

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„Die Art und Weise, wie die Mumien bestattet worden sind, lässt darauf schließen, dass die Grabkammern eigentlich für die Aufbewahrung von Gegenständen gedacht war“, sagt Archäologin Yomira Huaman. Dass die Menschen darin begraben worden seien, könnte darauf hindeuten, dass die Bevölkerung das Gebiet kurz darauf verließ und Lager entsprechend zweckentfremdete. „Durch Analysen von Keramik konnten wir feststellen, dass in dieser Gegend die Lima- und die Ichma-Kultur verbreitet gewesen sind“, so Huaman.

Archäologen gruben diese Mumie in Peru aus.
Archäologen gruben diese Mumie in Peru aus.
Reuters

Auch die Inka brachten Berggeistern Menschenopfer

Auf dem Cajamarquilla-Komplex stehen die Ruinen von vier Pyramiden und andere Konstruktionen wie Mauern, die wie ein Labyrinth angelegt sind. Die Anlage ist nach Chan Chan im Norden Perus die zweitgrößte Lehmziegelstadt des Landes. Insgesamt soll das Volk der Ichma 16 Pyramiden gebaut haben, bis es schließlich von den Inka übernommen wurde.

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Auch die Inka erbrachten Menschenopfer. Beim Inka-Ritus der Capacocha sollten Berggeister beschwichtigt werden. Dafür wurden Kinder aus „den vier Ecken des Reiches“, die besonders schön und gesund waren, für Götter getötet. (dky)