Küstenwache befürchtet noch mehr Tote

Griechenland: Mindestens 32 Menschen sterben bei Bootsunglück

Seenotrettung von Bootsflüchtlingen vor der libyschen Küste Zivile Seenotrettung von Bootsflüchtlingen im Mittelmeer vor Libyen -an Bord des Seenotkreuzers Minden der Organisation LIFEBOAT: Hier: Symbolfoto. Ein Rettungsring treibt während einer Rettungsübung der freiwilligen Flüchtlingshelfer einsam auf hoher See. Mittelmeer, vor libyscher Küste, Internationale Gewässer, 05.08.2016 . Copyright: JOKER/AlexanderxStein JOKER161201417350
IVor der griechischen Küste ist ein Boot mit Migranten gesunken.
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Schweren Bootsunglück vor der griechischen Küste! Mindestens 32 Menschen sind tot. Das berichtete der griechische Staatssender unter Berufung auf die Küstenwache. Doch die befürchtet, dass noch weit mehr Migraten das Unglück nicht überlebt haben.

Gerettete berichten von bis zu 400 Menschen an Bord

104 Menschen seien bislang gerettet worden. Laut den Geretteten könnten sich bis zu 400 Menschen an Bord befunden haben. Eine große Suchaktion ist angelaufen. Patrouillenboote der Küstenwache, die Luftwaffe, eine Fregatte der Kriegsmarine sowie sechs Frachter und andere Schiffe in der Region sind im Einsatz.

Die griechische Staatspräsidentin Ekaterini Sakellaropoulou flog am Mittag auf die Halbinsel Peloponnes, um sich ein Bild der Lage zu machen. Vier Krankenhäuser seien in Alarmbereitschaft, um die Verletzten unter den Geretteten zu versorgen.

Im Video: Türkische Küstenwache rammt Flüchtlingsboot

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Boot kenterte in den frühen Morgenstunden vor Griechenland

Schon am Dienstag hätten italienische Behörden die griechischen Nachbarn über ein voll besetztes Fischerboot im griechischen Such- und Rettungsbereich informiert, hieß es in einer Mitteilung der Küstenwache. Ein Frontex-Flugzeug habe das Boot daraufhin 47 Seemeilen südwestlich der Halbinsel Peloponnes lokalisiert. Sowohl die griechische Küstenwache als auch vorbeifahrende Frachter hätten den Passagieren per Funk wiederholt Hilfe angeboten, diese aber abgelehnt worden.

In den frühen Morgenstunden sei das Boot dann gekentert und schließlich gesunken, hieß es. Nach Angaben Überlebender war es vom libyschen Tobruk aus in See gestochen und auf dem Weg nach Italien. Über die Nationalitäten der Menschen war zunächst nichts bekannt. (mit dpa)