Verdienstunterschied zwischen Mann und Frau
Warum ein Equal Pay Day auch in Zukunft notwendig ist
Noch immer verdienen Frauen im Durchschnitt 18 Prozent weniger als Männer: Das ist die erwartete, aber dennoch ernüchternde Meldung des Statistischen Bundesamtes. Jedes Jahr zum Equal Pay Day sehen wir den Unterschied des Bruttoverdiensts von Frauen und Männern schwarz auf weiß. Warum ändert sich da nichts? Wie einfach das sein könnte, beweist eine Firma aus Fulda im Video.
Gleichstand erstrebenswert - Gehaltsanpassung geht schon über Jahre
Der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern - die sogenannte Gender Pay Gap - blieb 2021 im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Frauen verdienten mit durchschnittlich 19,12 Euro 4,08 Euro (18 Prozent) weniger als Männer (23,20 Euro) brutto pro Stunde.
Aber immerhin gab es in den vergangenen Jahren eine positive Tendenz: Seit dem Beginn der Auswertungen vor 15 Jahren ging der geschlechterspezifische Verdienstabstand zurück: 2006 gab es noch einen Unterschied von 23 Prozent zwischen der Bezahlung nach Geschlecht.
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Vor allem Mütter von Armut bedroht
Und der niedrigere Bruttostundenlohn ist häufig nicht das einzige Problem von berufstätigen Frauen: Vor allem Mütter in Deutschland arbeiten überdurchschnittlich häufig in Teilzeit, bei jüngeren Kindern sind es doppelt so viele wie im EU-Durchschnitt. Das verstärkt die Lücken zwischen dem Gehalt von Männern und Frauen zusätzlich. Frauen seien häufiger armutsgefährdet als Männer, so das Statistische Bundesamt. (Statische Bundesamt/ gmö)