Ganz einfach das Gehirn austricksen
Welche Rituale wir wirklich brauchen – und warum sie uns so gut tun
Jeder von uns hat sie: Diese kleinen Rituale, ohne die wir einfach nicht gut funktionieren. Der Kaffee am Morgen, abends nicht ohne Tee ins Bett… Wir Menschen sind einfach Gewohnheitstiere. Wie lange es dauert, bis sich solche Rituale gefestigt haben und wie lange es dauert, schlechte Angewohnheiten wieder loszuwerden – im Video.
Bewegung am Morgen bringt Schwung in den Tag

Ruth Marquardt ist psychologische Beraterin und weiß genau, welche Rituale uns gut tun. Ein gutes Beispiel ist da die Tasse Kaffee oder Tee am Morgen: „Unser Gehirn ist zu dieser Zeit noch im Sparmodus. Da geben Routinen Sicherheit und sparen außerdem noch Energie.“ Wer etwas mehr Bewegung braucht, dem empfiehlt Marquardt Yoga oder eine Tanzeinlage: „Gute Musik anschalten oder auch selbst singen, zum Beispiel unter der Dusche.“
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Mit "Happy Teeth" das Gehirn austricksen
Gerade für Familien, in denen das Zähneputzen als Ritual eher für „Chaos statt Ruhe sorgt“, empfiehlt Marquardt die Methode „Happy Teeth“. Nach dem Zähneputzen einfach die Zahnbürste für 60 Sekunden quer im Mund halten, Mundwinkel nach oben und Dauer-Lächeln. „Wenn man 60 Sekunden lang lächelt, denkt unser Gehirn, wir hätten gute Laune. Danach geht es uns besser. Kann man auch super am Schreibtisch machen.“
Expertin schwört auf Meditation

Es gibt aber auch Rituale, die uns eigentlich mehr schaden als nützen – die Stress-Zigarette oder das Glas Wein am Abend.“ Gerade Alkohol enthemmt uns. Unsere Frustrationstoleranz sinkt, was bedeutet, dass wir schneller aggressiv werden. Und natürlich belastet es den Körper.“ Die Expertin schwört persönlich auf Meditationen am Morgen und am Abend. „Man erstellt sich unterbewusst einen Fahrplan für den Tag. Dadurch ist man direkt entspannter und gelassener – wenn ich es regelmäßig übe“, so Marquardt. (fge)