Gefährliche Viruserkrankung

Gesundheitslexikon: Ebola

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So gefährlich ist Ebola

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Ebola - lebensbedrohliche Viruserkrankung

Das Ebolafieber, umgangssprachlich Ebola genannt, ist eine Viruserkrankung, die nach dem Fluss Ebola in der Demokratischen Republik Kongo benannt wurde. In dessen Nähe trat 1977 der erste bekannte größere Ebolaausbruch auf. Ebolafieber wird von Viren verursacht.

Mit bis zu 90 Prozent kann das Ebolafieber eine sehr hohe Sterblichkeitsrate haben. Diese liegt jedoch nur beim Zaire-Ebolavirus derartig hoch, bei anderen Erregerarten, wie z. B. dem Sudan-Ebolavirus, liegt sie in einem niedrigeren Bereich. Das Ebolafieber tritt vor allem in Westafrika auf, eine Verbreitung in andere Länder ist über den Flugverkehr jedoch prinzipiell möglich. Auch werden in seltenen Fällen erkrankte Menschen zur besseren Behandlung ausgeflogen.

Übertragung über Körperflüssigkeiten und infiziertem Buschfleisch

Die Übertragung der Krankheit erfolgt entweder von Mensch zu Mensch, von Tier zu Mensch oder über Gegenstände, die kontaminiert wurden. Die Mensch-zu-Mensch-Übertragung geschieht über Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel, Fäkalien und sogar Schweiß. In Samenflüssigkeit erkrankter Männer ist der Erreger bis zu drei Monate nach Beginn der Krankheitszeichen nachzuweisen, eine Ansteckung bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr also auch dann noch möglich.

Besonders Flughunde und Affen sollen von dem Virus befallen sein und ihn übertragen können. Diese Tiere werden in Teilen Afrikas gejagt und verzehrt, auch bei der Zubereitung des Fleisches kann es zur Ansteckung kommen.

Symptome bei Ebolafieber

Als erste Symptome treten beim Ebolafieber beispielsweise plötzliche Übelkeit, Schwäche, Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Entzündungen auf, später kommen Durchfall und Erbrechen hinzu. Auch andere Symptome wie Schüttelfrost, Schluckstörungen, Appetitlosigkeit, Gelenkschmerzen usw. sind möglich.

Nach der ersten Phase klingen die Symptome oft für ein bis zwei Tage ab. In der zweiten Phase der Viruserkrankung kommt es meist zu schweren Symptomen, die vor allem durch hämorrhagisches Fieber gekennzeichnet sind. Hierbei treten neben hohem Fieber vor allem Blutungen im Magen-Darm-Trakt auf, es können aber auch andere Organe betroffen sein. Der Allgemeinzustand des Patienten verschlechtert sich, es kann zu Kreislaufzusammenbrüchen und Schockzuständen kommen. Bei einem schweren Verlauf der Krankheit können multiples Organversagen und/oder septische Schocks zum Tod führen.

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Diagnose von Ebola

Ebola-Erreger sind nur durch Laboruntersuchungen von Körperflüssigkeiten sicher festzustellen. Hierfür werden Blut-, Urin- oder Speichelproben genommen.

Behandlung von Ebolafieber

Beim Ebolafieber wird eine symptomatische Therapie angewendet, um den Allgemeinzustand des Patienten zu verbessern. Eine den eigentlichen Erreger angreifende Therapie gibt es jedoch noch nicht. Bei der Ebola-Epidemie 2014 wurden zwei Patienten mit dem experimentellen Medikament ZMapp behandelt, das jedoch noch nicht zugelassen ist. Hier traten nach wenigen Stunden deutliche Verbesserungen der Zustände ein.

Bei der verbreiteten symptomatischen Therapie werden fiebersenkende Mittel verabreicht. Wichtig ist zudem, dass der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen wird, da durch den schweren Durchfall eine Dehydration droht. Gleiches gilt für den Elektrolyt- und den Glucose-Haushalt des Patienten.

Vorbeugung gegen Ebola

Da Ebolaausbrüche hauptsächlich in westafrikanischen Ländern vorkommen, ist eine der wichtigsten Vorbeugemaßnahmen, bei einem dortigen Aufenthalt kein Fleisch von Affen, Flughunden oder anderen Wildtieren (sogenanntes Buschfleisch) zu sich zu nehmen, den Kontakt zu Wildtieren generell zu vermeiden und sich von Zubereitungsplätzen fernzuhalten. Bei einer Epidemie ist die Isolierung der Erkrankten und angemessene Schutzkleidung des Pflegepersonals und der Ärzte von größter Wichtigkeit. Auch berührte Gegenstände müssen gründlich desinfiziert werden.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.