Kleine geladene, gelöste Teilchen
Gesundheitslexikon: Elektrolyte
Elektrolyte – unentbehrlich für unseren Stoffwechsel und Wasserhaushalt
Elektrolyte, auch genannt Mineralstoffe, Salze oder Mineralien, sind für den Menschen lebenswichtige Stoffe. Da sie der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann, müssen sie über die Ernährung aufgenommen werden. Elektrolyte spielen eine entscheidende Rolle beim Stoffwechsel und beim Erhalt eines ausgewogenen Wasserhaushalts. Die wichtigsten Elektrolyte sind Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Chlorid und Phosphor. Neben den Vitaminen und Spurenelementen zählt man sie zu den Vitalstoffen. Unser Körper kann sowohl bei einem Mangel als auch bei einem Überschuss Probleme bekommen.
Vorkommen im menschlichen Körper
Elektrolyte liefern dem Körper keine zusätzliche Energie – allerdings sorgen sie beim Stoffwechsel für einen reibungslosen Ablauf. Sie kommen sowohl innerhalb als auch außerhalb von Zellen vor. Eine weitere Funktion erfüllen Elektrolyte als Bestandteil von Knochen und Zähnen. Die wichtigsten Elektrolyte und ihre Funktionen sind: Natrium, Kalzium, Kalium und Magnesium.
Für die Reizbarkeit von Muskeln und deren Kontraktion sowie für die Aufrechterhaltung der Zellspannung ist Natrium zuständig. Das blutdrucksenkende Kalium ist vor allem an der neuromuskulären Reizleitung beteiligt. Vom Kalzium ist im menschlichen Körper am meisten vorhanden, da es ein wichtiger Baustein von Knochen und Zähnen ist. Sein Gegenspieler bei der Blutgerinnung ist Magnesium. Dieses spielt auch eine wichtige Rolle bei der Hormonfreisetzung.
Elektrolythaushalt garantiert lebenswichtige Funktionen
Die Elektrolytmischungen im Inneren und Äußeren einer Zelle sind unterschiedlich – so steuern Elektrolyte die Spannung an den Zellwänden. Diese Spannung ist für eine Zelle überlebenswichtig, denn nur so kann sie Informationen und Nährstoffe austauschen. Ohne diese Spannung wäre beispielsweise die elektrische Aktivität bei Muskel- und Nervenzellen unmöglich. Der Elektrolytgehalt bestimmt so auch über den überaus wichtigen Wasserhaushalt im Körper. Da der Mensch zu über 66 Prozent aus Wasser besteht, wird klar, wie entscheidend der Elektrolythaushalt für unsere Vitalfunktionen ist.
Wie viele Elektrolyte im Körper enthalten sind, regulieren bestimmte Hormone: Die wichtigsten von ihnen sind Aldosteron, Vasopressin und die netriuretischen Peptide. Die Vorgehensweise dieser Hormone ist dabei äußerst raffiniert: Das im Hypothalamus, also im Gehirn produzierte Vasopressin wird genau dann ausgeschüttet, wenn wir zu viele Elektrolyte verloren haben – beispielsweise nach dem Sport. Es erfüllt seine Wirkung in der Niere, indem es ihr mitteilt, nicht zu viel Flüssigkeit mit dem Urin auszuscheiden. Sehr wichtig für ein reibungsloses Funktionieren dieser drei Hormone sind gesunde Nieren.
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Elektrolytstörungen muss man ernst nehmen
Da in unseren Lebensmitteln und Getränken genügend Elektrolyte vorhanden sind, kommen Mangelerscheinungen und Überschüsse eher selten vor. Sie können aber beispielsweise nach starkem Schwitzen oder anders bedingtem hohen Flüssigkeitsverlust, beispielsweise nach dem Erbrechen oder Durchfall, vorkommen. Ein Elektrolytmangel kann auch dann auftreten, wenn Sie zu viele Abführmittel verwenden.
Mögliche Symptome von Elektrolytstörungen sind Herzrhythmusstörungen, Trübungen des Bewusstseins oder Muskelkrämpfe. In schlimmen Fällen kann ein Mangel an Mineralien sogar zum Tode führen. In den meisten Fällen kann eine solche Störung leicht behandelt werden. Es hilft dann bereits eine Umstellung der Ernährung oder die Beigabe von Elektrolyten beispielsweise in Form von Elektrolytgetränken.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Informationen und Hinweise über Elektrolyte, hat jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt daher nicht die Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.