Grundlage aller lebenswichtigen Vorgänge im Körper
Gesundheitslexikon: Stoffwechsel (Metabolismus)
Stoffwechsel – der Prozess des Lebens
Mit dem Stoffwechsel oder Metabolismus sind alle chemischen Prozesse des Körpers zusammengefasst gemeint. Diese dienen dazu, lebenswichtige Funktionen aufrecht zu erhalten. Zum Metabolismus zählt man Aufbau und Erhalt aller Körpersubstanzen sowie die Gewinnung der Energie, die wir täglich zum Leben brauchen. Die Aufnahme und Umwandlung von körperfremden Stoffen bezeichnet man als Assimilation. Von Dissimilation spricht man, wenn körpereigene Stoffe abgebaut werden. Stoffwechselprozesse werden vor allem durch Enzyme gesteuert.
Wie funktioniert der Stoffwechsel beim Menschen?
Der Stoffwechsel ist für uns ausschlaggebend dafür, ob wir unser Körpergewicht halten können oder nicht. Die Energiemenge, die der Körper im Ruhezustand verbraucht, bezeichnet man als Grundumsatz. Menschen mit einem trägen Stoffwechsel nehmen leichter zu, da sie länger brauchen, um aufgenommene Nahrung zu verbrauchen. Bei einem sehr aktiven Stoffwechsel fällt es vergleichsweise schwer, Gewicht zuzulegen.
Die Gründe für die Agilität des Stoffwechsels sind sehr vielfältig und auch nur zum Teil beeinflussbar. Der wichtigste Faktor dabei ist das Alter. Junge Menschen haben einen wesentlich schnelleren Stoffwechsel als alte Menschen. Auch zwischen Männern und Frauen gibt es Unterschiede: Weil Männer mehr Energie verbrauchen, müssen sie auch mehr Nahrung zu sich nehmen, um ihr Gewicht zu halten. Der Grund für den höheren Energieverbrauch der Männer ist, dass sie durchschnittlich mehr Muskelmasse haben als Frauen.
Weitere Faktoren für die Geschwindigkeit des Metabolismus sind körperliche Aktivität und die Art der Ernährung. Wenn Sie beispielsweise mehr Sport betreiben und weniger Zeit im Sitzen verbringen, wird Ihnen das Abnehmen leichter fallen. Auch Erkrankungen können den Stoffwechsel entscheidend beeinflussen.
Arten des Stoffwechsels
Beim Stoffwechsel unterscheidet man Anabolismus und Katabolismus. Anaboler Stoffwechsel steht für die Energie, die verbraucht wird, um körpereigene Stoffe aus einfachen Bausteinen aufzubauen. Diese beiden Prozesse laufen in den Zellen nicht gleichzeitig ab. Reguliert werden diese Aktivitäten in den Zellen durch Enzyme. Die Funktionsweisen unserer Stoffwechselprozesse sind von der Nahrung abhängig, die wir aufnehmen. Kohlenhydrate sind unser Hauptenergielieferant. Sie sind schnell verwertbar und werden in den wichtigen Zellkraftstoff Glukose umgewandelt. Proteine, umgangssprachlich Eiweiße genannt, verleihen den Zellen Struktur und sind Hauptbestandteil vieler Körperteile wie Muskeln, Herz, Hirn und Haut. Überschüssig über die Nahrung aufgenommene Fette werden überwiegend als Energiespeicher genutzt. Auch überschüssige Kohlehydrate können in Fett umgewandelt werden, weshalb man darauf achten sollte, nicht zu viel von ihnen zu konsumieren. Bei Aufnahme und Ausscheidung von Mineralen geht es vor allem darum, ihre regulativen Funktionen im Gleichgewicht zu halten.
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Stoffwechselerkrankungen und Störungen
Zu den häufigsten Störungen des Stoffwechsels zählt die Zivilisationskrankheit Diabetes mellitus. Bei der Zuckerkrankheit wird Zucker über den Urin ausgeschieden. Patienten sind auf die Zufuhr von Insulin angewiesen. Diabetes hängt eng mit ungesunder Ernährung zusammen, vor allem mit einem zu hohen Zuckerkonsum. Das deutlich seltener vorkommende Gaucher-Syndrom ist eine Störung des Fettstoffwechsels. Die erbliche Krankheit hat zur Folge, dass zuckerhaltige Fettstoffe nicht richtig aufgespalten werden können.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.