Hormon zur Flüssigkeitsregulierung

Gesundheitslexikon: Aldosteron

Gesundheitslexikon: Aldosteron ist ein Hormon, das den Wasserhaushalt und den Blutdruck reguliert.
Aldosteron ist ein Hormon, das den Wasserhaushalt und den Blutdruck reguliert.
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Aldosteron - das "Salzhormon" zur Flüssigkeitsregulierung

Aldosteron ist für die Regulierung des Flüssigkeitshaushalts im Körper verantwortlich. Es wird in der Nebennierenrinde gebildet und steuert dort vor allem die Aufnahme und Abgabe der für den Körper wichtigen Salze. Das Hormon nimmt somit Einfluss auf unterschiedlichste Funktionen im menschlichen Körper. Es kann darüber hinaus, bei Mangel oder Überfluss, auf Krankheiten oder Fehlfunktionen hindeuten.

Was ist Aldosteron?

Bei Aldosteron handelt es sich um ein menschliches Hormon. Es ist verantwortlich für die Regulierung des Flüssigkeitshaushalts. Besonders beeinflusst es die Natrium- und Kaliummengen im Körper und wird deshalb umgangssprachlich auch als das "Salzhormon" bezeichnet. Die Steuerung der Flüssigkeiten erfolgt durch die Bildung des Hormons in der Nebennierenrinde. Hier kann Natrium gehalten und dafür gesorgt werden, dass Kalium mit dem Urin ausgeschieden wird. Dies gewährleistet einen gesunden Mineralstoffwechsel. Im Normalfall variieren die Aldosteronwerte zügig und stetig: Bereits unterschiedliche körperliche Positionen (liegend, stehend) beeinflussen den Hormonwert. Die Halbwertszeit von Aldosteron liegt bei 20 Minuten.

Wann wird Aldosteron ausgeschüttet und was bewirkt es im Körper?

Aufgrund des Einflusses von Aldosteron auf den Flüssigkeitshaushalt im Körper werden in der Folge auch weitere Körperfunktionen reguliert. So kann eine höhere Flüssigkeitsmenge im Körper den Blutdruck steigern. Bei niedrigem Blutdruck kann deshalb Aldosteron vom Körper ausgeschüttet werden, um den Blutdruck zu regulieren. Der Aldosteronspiegel ist allerdings, wie der Name Salzhormon erkennen lässt, auch abhängig von der Nahrung. Ist diese besonders salzhaltig, hat das Einfluss auf den Mineralhaushalt und somit auf die Bildung des Hormons. Grundsätzlich entsteht Aldosteron durch die Ausschüttung von Renin in der Niere, sodass Angiotensin gebildet wird, was wiederum Aldosteron anregt (das sogenannte Renin-Angiotensin-Aldosteron-System).

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Was passiert bei einem Mangel oder Überschuss an Aldosteron?

Bei verschiedenen Erkrankungen kann der Aldosteronwert ansteigen oder sinken. Abhängig davon, ob die Über- bzw. Unterproduktion des Hormons von der Nebennierenrinde selbst herrührt oder von außerhalb der Niere erfolgt, spricht man von primären oder sekundären Formen. Beim primären Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom) wird von der Nebenniere selbst zu viel des Hormons produziert. Indiz dafür kann der Aldosteron-Renin-Quotient sein, welcher dann über dem Normalwert von 50 liegt. Der sekundäre Hyperaldosteronismus wird durch eine externe Störung verursacht. Zumeist handelt es sich dabei um eine Auslösung der Überproduktion durch Fehlfunktionen der Hirnanhangdrüse. Ein unausgeglichener Flüssigkeitshaushalt kann mehrere weitere Körperfunktionen, beispielsweise den Blutdruck, beeinflussen.

Wie wird Aldosteron in der Medizin eingesetzt?

Oft wird in die Bildung des Hormons eingegriffen. Dadurch können Körperfunktionen, die von dem Hormon abhängig sind, gezielt therapiert werden. So können bei Bluthochdruck sogenannte Aldosteron-Antagonisten eingesetzt werden. Damit werden die Hormonbildung und in der Folge der Blutdruck beeinflusst. Messungen des Aldosteronwertes, allerdings auch der Aldosteronmenge im Urin, können Hinweise auf Funktionsstörungen der Nebennierenrinde geben. Ein Mangel des Hormons, von der Niere selbst oder auch durch nierenexterne Funktionen beeinflusst, lassen Rückschlüsse auf primären oder sekundären Hypoaldosteronismus zu. Die primäre Form wird als Morbus Addison bezeichnet, die sekundäre als sekundäre Nebenniereninsuffizienz. Behandlungen des Hormon- und somit Flüssigkeitshaushalts können die Folge sein.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.