Shopping, Strand, Ausflüge und EssenTraumziel Gardasee: Sechs Ecken, die echte Fans kennen sollten

Das Wasser ist kristallklar und der Blick auf den See von fast allen Orten wunderschön. Wie hier aus Malcesine.
Das Wasser ist kristallklar und der Blick auf den See von fast allen Orten wunderschön. Wie hier aus Malcesine.
Lauren Ramoser
von Lauren Ramoser

Klares Wasser, atemberaubendes Panorama und gaaaanz viel Pizza und Pasta!
Genau das lieben wir Deutschen am Gardasee. Und deshalb steht er jedes Jahr ganz oben auf der Liste der Traumziele vieler Urlauber. Aber auch für echte Fans hält die italienische Region noch Überraschungen bereit. Kennt ihr diese sechs Geheimtipps schon?
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1. Gerne Strand am Gardasee, aber bitte einsam!

Sandstrände sind rar gesät um den See. Die Empfehlungen aus dem Netz müsst ihr euch daher mit vielen anderen Touristen teilen. Da wird’s schnell eng! Doch es gibt einen cleveren Trick: „Geht“ den See bei Maps einfach Stück für Stück entlang des Ufers ab. Öffentliche Strände sind eingezeichnet und aus der Erfahrung gilt: Je abgelegener, desto weniger ist los.

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Ein absoluter Geheimtipp ist der Porto de Tignale. Die Einfahrt liegt versteckt in einem Tunneleingang. Und am Ende einer kleinen Landzunge, hinter einer Surfschule, versteckt sich ein hübscher Kiesstrand mit tollem Wasserzugang. Direkt gegenüber liegt die Limonaia Pra de la Fam, ein alter Zitronenhain. Gegen ein kleines Eintrittsgeld könnt ihr den sogar besichtigen. Das Gebäude lohnt aber auch für Fotos von der anderen Straßenseite. Wer mag, kann sogar eine der kleinen Ferienwohnungen mit Traumblick buchen.

Der Blick vom Zitronenhain auf den kleinen Kiesstrand vor beeindruckender Felsenkulisse.
Der Blick vom Zitronenhain auf den kleinen Kiesstrand vor beeindruckender Felsenkulisse.
Lauren Ramoser

2. Außergewöhnliche Ausflüge abseits der Massen - etwa zur Wallfahrtskirche auf den Felsen

Sirmione gilt als historische Perle am Südufer des Sees. Nur leider ist davon bei einem Besuch kaum etwas zu sehen: Durch das alte Stadttor drängen sich Unmengen an Touristen, mit Smartphones und Kinderwägen bewaffnet, geht es im Schneckentempo an den ortsüblichen Geschäften vorbei. Und auch die Innenstädte von Malcesine, Limone und Moderno bieten kein anderes Bild. Wer hier den Charme der Gassen spüren will, sollte im Morgengrauen kommen.

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Anders sieht das in den Bergdörfern rund um den See aus. Die steilen Straßen führen an der Westseite des Sees etwa nach Tignale, am Ostufer rauf nach San Zeno di Montagna. Der Ausblick ist fantastisch, die Gassen deutlich leerer und die Architektur mindestens so schön wie unten am See.

  • Ein besonderes Highlight ist die Santuario di Montecastello, eine Kirche auf einem Bergkamm oberhalb von Gardola am Westufer. Insbesondere im Sonnenuntergang bietet sie einen fantastischen Blick über den See und kaum andere Touristen. Die Auffahrt durch den Wald ist allerdings extrem steil!

Der Blick vom Parkplatz der Santuario Di Montecastello ist selbst an diesigen Tagen spektakulär.
Der Blick vom Parkplatz des Santuario Di Montecastello ist selbst an diesigen Tagen spektakulär.
Lauren Ramoser
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3. Shopping in lokalen Boutiquen statt auf den Märkten

Ob Malcesine, Riva oder Moderno – fast jeder größere Ort hat einen eigenen Markt. Ab zehn oder elf Uhr drängen sich die Touristen von einer Auslage zur nächsten und schauen sich die immer gleichen Kleider an. Statt Markenetikett heißt es in den Textilien schlicht „Made in Italy.“ Was für Qualität sprechen soll, offenbart eher die schlecht verarbeiteten Nähte. Im Schatten der Marktstände reißen die Verkäufer Kleid für Kleid einzeln aus den Plastikbeuteln der Produktion. Wer einfach nur ein günstiges Strandkleid sucht, wird hier aber sicher fündig.

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Ein schöneres Shopping-Ambiente bieten da die Innenstädte. In Limone reihen sich auf der Strandpromenade diverse Läden aneinander. Wer sich in die Nebenstraßen der Hauptgassen wagt, findet kleine Boutiquen mit italienischer Mode. Einziges Problem hierbei: Häufig gibt es die Waren nur in Einheitsgrößen. Wer dennoch fündig wird, hat ein Teil, dass es in den deutschen Innenstädten vermutlich nicht gibt.

Eure Erfahrung ist gefragt!

Die Ergebnisse dieser Umfrage sind nicht repräsentativ.

4. Braune Kulturschilder weisen den Weg ins Urlaubsabenteuer - zum Papiermuseum

Braun gefärbte Straßenschilder weisen zuverlässig den Weg zu kulturellen Sehenswürdigkeiten. Überraschend schön ist die Schlucht im Hinterland des Papiermuseums westlich von Moderno. Die einspurige Zufahrtsstraße wirkt unscheinbar, führt aber vorbei an einem Wasserfall in wenigen Minuten zum Parkplatz des Museo della Carta.

Ein Kaffee im Museumscafé kostet gerade einmal 1,50 Euro – inklusive fantastischem Blick auf den plätschernden Gebirgsbach. Ein Wanderweg führt kilometerweit entlang des Bachs durch das Freilichtmuseum.

Das Papiermuseum lockt mit tollen Wanderwegen und einem plätschernden Gebirgsbach. Viele Touristen verirren sich nicht hin.
Das Papiermuseum lockt mit tollen Wanderwegen und einem plätschernden Gebirgsbach. Viele Touristen verirren sich nicht hin.
Lauren Ramoser

5. Wasserfall lohnt vor allem an Regentagen

In der Nähe von Riva weisen die Kulturschilder zum Parco Grotta Cascata Varone. Einem hübsch angelegten kleinen Park samt spektakulärem Wasserfall, der auf mehreren Ebenen zugänglich ist. Die sieben Euro Eintritt lohnen sich.

  • Tipp: An Regentagen ist besonders wenig los und durch das zusätzliche Wasser gewinnt der Wasserfall an Stärke. Nass wird man so oder so.

Im Video: Wasserhose wütet über Gardasee in Italien

6. Günstig Essen rund um den Gardasee

Die italienische Küche ist in allen Orten allgegenwärtig. Wer auf Selbstversorgung setzt, braucht keine Lebensmittel aus Deutschland mitzubringen. Selbst in den Minimärkten der Bergdörfer kosten Lebensmittel kaum mehr als in den deutschen Discountern.

Und die Restaurants verlangen trotz toller Lage oder super Aussicht keine Wucher-Preise. Für eine Pizza mit Getränk zahlt man selten mehr als 15 Euro. Ein Espresso kostet meistens einen Euro, eine Kugel Eis gibt es für maximal 1,50 Euro.