Bereits „enorme Anstrengungen und enorme Erfolge erzielt“

15 Prozent Gas-Einsparung: Habeck sieht Deutschland auf gutem Weg

12.07.2022, Österreich, Wien: Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, spricht bei einer Pressekonferenz mit der Klimaschutzministerin von Österreich. Foto: Tobias Steinmaurer/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Wirtschaftsminister Habeck: „Und wenn Deutschland mehr macht als 15 Prozent, dann ist es ja auch keine Schande.“
jae nwi, dpa, Tobias Steinmaurer

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht Deutschland auf einem guten Weg, das EU-weit anvisierte 15-Prozent-Ziel beim Gassparen zu erreichen. Man habe bereits „enorme Anstrengungen und enorme Erfolge erzielt“ und werde weitere realisieren können, sagte der Grünen-Politiker bei einem Sondertreffen der EU-Energieminister in Brüssel. „Und wenn Deutschland mehr macht als 15 Prozent, dann ist es ja auch keine Schande.“

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Robert Habeck: “Diese Geschlossenheit werden wir in den nächsten Monaten brauchen“

Nach Angaben Habecks liegt Deutschland schon bei 14 oder 15 Prozent - allerdings im Vergleich zum Vorjahr und nicht temperaturbereinigt. Das EU-Ziel sieht vor, den Durchschnittswert des Verbrauchs in der Periode August bis Ende März der vergangenen fünf Jahre als Referenz zu nehmen. Gesenkt werden können soll das Einsparvolumen allerdings, indem zum Beispiel der Gasverbrauch in der Lebensmittelproduktion herausgerechnet wird.

Habeck traf sich am Dienstag in Brüssel mit seinen EU-Kollegen. Die EU-Länder haben sich dort auf einen Gas-Einsparplan geeinigt. Das teilte die tschechische EU-Ratspräsidentschaft am Dienstag auf Twitter mit. "Es war keine Mission Impossible! Die Minister haben vor dem bevorstehenden Winter eine Einigung zur Verringerung der Gas-Nachfrage erzielt."

Habeck betonte: “Diesen Geist, diese Geschlossenheit und diese Entschlossenheit, die werden wir in den nächsten Monaten dringend brauchen.“

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Der Beschluss verhindere ein Signal, wonach sich jedes Land nur um sich kümmere. Deutschland sei darauf angewiesen, dass Gas aus Norwegen, aus den Niederlanden, aus den Terminals für Flüssiggas (LNG) von Belgien kommt. „Wir leiten es aber auch weiter“, sagte Habeck. Zudem treffe eine Wirtschaftskrise in Frankreich, Deutschland oder Polen auch die anderen EU-Länder.

Grundsätzlich sagte der Vize-Kanzler: „Man hat sich zu lange zu blind auf das günstige, billige, ewig fließende russische Gas verlassen.“ Dies sei nicht nur ein deutsches, sondern ein mittelosteuropäisches Problem.

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