Ihre Freundschaft überwindet alle Grenzen
Gänsehaut-Szene beim Marathon: Ex-Mitspieler trägt todkranken Freund über Ziellinie

Es war DER emotionale Moment beim Leeds-Marathon in Großbritannien. Ex-Rugby-Spieler Kevin Sinfield hebt seinen Freund und ehemaligen Mitspieler Rob Burrow behutsam aus dem Rollstuhl und trägt ihn über die Ziellinie. Die rührende Aktion hat einen traurigen Hintergrund.
Die Freunde spielten früher gemeinsam Rugby

Jahrelang spielten Sinfield und Burrow zusammen Rugby bei den Leeds Rhinos. Sie gewannen Titel und wurden Freunde. Nach dem Karierende 2017 machte Burrow seine schwere Erkrankung öffentlich. Er leidet an der unheilbaren ALS-Krankheit (Amyotrophe Lateralsklerose). Diese geht unter anderem mit Muskelschwund und einer verkürzten Lebenserwartung einher.
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Burrow-Kumpel Sinfield setzt sich seither unermüdlich im Kampf gegen ALS ein, sammelt Spenden in Millionenhöhe für die weitere Erforschung der Krankheit. So auch am vergangenen Sonntag in Leeds. Beim Marathon durch die englische Stadt schob er seinen Freund mit einem Team von Ex-Spielern in einem Spezial-Rollstuhl über die 42,195 Kilometer lange Strecke. Kurz vor dem Ende hielt er an. Die letzten Meter trug er seinen ehemaligen Teamkollegen eng an sich gedrückt über die Ziellinie – unter dem großen Applaus der Zuschauer.
Orden für Burrow und Sinfield

Burrow ist in Großbritannien eine bekannte Sport-Persönlichkeit. Nach seiner Karriere wurde er sogar mit dem Orden „Excellent Order of the British Empire“ geehrt – genauso wie sein Freund Sinfield.
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Die Zeit beim Marathonlauf war den Beteiligten übrigens „vollkommen egal“. "Je länger der Lauf dauert, desto mehr Zeit können Rob und ich miteinander verbringen. Und wir werden eine Menge Spaß haben, so viel ist sicher“, sagte Sinfield vor dem Lauf. Ein Spaß, der mit einer berührenden Geste endete. (msc)