Er fuhr einen kleinen Jungen (4) tot

Nach extremer Suff-Fahrt: Gericht verurteilt Fußball-Profi Rai Vloet zu zweieinhalb Jahren Haft

HAARLEM - Football player Rai Vloet in court for the handling of the criminal case. The professional football player is suspected of causing a fatal accident that killed a 4-year-old boy. The accident took place on the A4 near Hoofddorp on November 14, 2021. ANP REMKO DE WAAL netherlands out - belgium out Haarlem xVIxxIVx 465395888 originalFilename: 0239858585st.jpg
Der Fußball-Profi Rai Vloet aus den Niederlanden ist nun zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
Imago Sportfotodienst

Dieser Fall schockierte ein ganzes Land! Der niederländische Fußballer Rai Vloet – damals Profi von Erstligist Heracles Almelo – war im November 2021 in einen Unfall verwickelt, bei dem ein vier Jahre alter Junge starb. Die Tragödie hat für den 27-Jährigen nun ein juristisches Nachspiel: Ein Gericht in seiner Heimat hat nun ein Urteil gesprochen.

Fußball-Profi war betrunken zu schnell unterwegs

Der Richter sah es am Montag als erwiesen an, dass Vloet für den schlimmen Unfall verantwortlich war. „Es ist extrem unverantwortlich, dass er mit zu viel Alkohol gefahren ist und viel zu schnell gefahren ist. (...) Keine Strafe kann den Kummer und den Schmerz wegnehmen“, zitiert „NOS“ den Richter. Der Profi gab bereits in einer Anhörung vor zwei Wochen zu, dass er vor der folgenschweren Fahrt „zwei bis drei Gläser Schnaps“ getrunken hatte. Untersuchungen ergaben zudem, dass Vloet mit 203 Stundenkilometern unterwegs war – bei erlaubten 130.

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Die verhängte Strafe: Der Stürmer soll nun für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis und darf zudem vier Jahre lang kein Auto fahren.

Geht Rai Vloet gar nicht in Berufung?

„Rundfunk West“ schreibt, dass Vloet bei der Urteilsverkündung gar nicht anwesend war. Der Grund: Seit September 2022 ist er in Russland aktiv, aktuell spielt er für Ural. Obwohl die Niederlande kein Auslieferungsabkommen mit diesem Land hat, habe der Fußballer bereits über seinen Anwalt angedeutet, dass er „seine Strafe verbüßen“ wolle, wie es heißt.

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Auch, ob Vloet Berufung einlegen wird, ist noch offen. Sein Anwalt: „Wir werden uns jetzt sehr genau überlegen und alles mit Rai und seiner Familie besprechen.“ Der Gang ins Gefängnis wäre indes nicht die einzige Strafe für den Fußballer: Weil er sich nach dem Unfall in wirren Lügen verstrickte, beurlaubte ihn sein damaliger Club. Dann die Flucht ins Ausland. Doch die Vergangenheit holt den 27-Jährigen nun endgültig ein… (nlu)