Polizei fand ihre Leiche in einer Wohnung

Freundin Melanie S. packt aus: „Rahel musste man lieb haben!"

Rahel M. verschwand Heiligabend spurlos.
Rahel M. verschwand Heiligabend spurlos, nun hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen.
RTL

Was für ein Mensch war Rahel M., die mit 34 Jahren sterben musste?
Seit gestern hat Melanie S. die traurige Gewissheit: Ihre Freundin Rahel M. aus Montabaur, die seit Weihnachten 2022 vermisst wurde, ist tot. Ein Tatverdächtiger sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. Der Verlust macht Melanie schwer zu schaffen – denn Rahel sei für sie und andere etwas ganz Besonderes gewesen.

Freundin Melanie S.: In Rahels Gegenwart hat man sich einfach wohlgefühlt

„Keiner würde etwas Schlechtes über Rahel sagen“, erzählt Melanie S. im RTL-Interview. Seit 20 Jahren habe sie Rahel gekannt. Sie sei ein sehr sensibler Mensch gewesen, feinfühlig und tierlieb. Vor allem Hunde hätten es ihr angetan.

Jedes Treffen mit Rahel war eine Überraschung, erzählt Melanie weiter. Die 34-Jährige sei sehr wandlungsfähig gewesen. Eine neue Haarfarbe, Perücken, Kontaktlinsen – Rahel habe gerne mit ihrem Aussehen gespielt und sah immer anders aus. Doch trotz dieser flippigen Art habe Rahel auch noch eine andere Seite: ruhig und entspannt. Ein Mensch, in dessen Gegenwart man sich einfach wohlgefühlt habe, so Melanie.

Im Video: Traurige Gewissheit! Vermisste Rahel M. aus Montabaur ist tot

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Polizei suchte immer wieder nach Rahel M.

Seit Weihnachten 2022 fehlte von der 34-jährigen Rahel M. aus Montabaur jede Spur. Fast ein Jahr lang sucht die Polizei immer wieder nach der Vermissten, vor allem im Bereich der Lahn. Der Fall wird auch in der Sendung „Aktenzeichen XY“ beleuchtet, wieder gehen Hinweise bei der Polizei ein. Auch ein Angler meldet sich und berichtet von roten Haaren, die sich in seinem Angelhaken verfangen hätten – rot wie die Haare der vermissten Rahel M. Im September startet die Polizei dann eine erneute Suchaktion rund um eine Badeinsel in Runkel (Hessen) – doch auch dieser Einsatz blieb ohne Erfolg.

Im Video: Konkrete Hinweise nach Monaten! Polizei sucht erneut nach Rahel M.

Polizei findet sterbliche Überreste von Rahel M. in Wohnung des Tatverdächtigen

Am Mittwoch (18. Oktober) dann die überraschende Wendung: Die Beamten nehmen einen 35-jährigen Tatverdächtigen aus dem Landkreis Limburg-Weilburg fest – in seinen Räumlichkeiten sollen sie die sterblichen Überreste von Rahel M. gefunden haben. Der 35-Jährige wird beschuldigt, Rahel M. zwischen dem 24. und 25. Dezember 2022 eine Dosis Betäubungsmittel injiziert zu haben, woraufhin sie kollabiert sei. Der Tatverdächtige soll sie daraufhin in eine Tasche gepackt und an der Lahn abgelegt haben. Ob er wusste, dass Rahel M. zu diesem Zeitpunkt noch gelebt hat, ist nicht bekannt. Als er von den umfangreichen Suchmaßnahmen der Polizei erfahren habe, soll er die Tasche zurück in seine Wohnung gebracht haben, wo die Beamten sie schließlich fanden. Woher sich Rahel M. und der Tatverdächtige kannten, ist bislang nicht bekannt.

Melanie S.: Vermisse Rahels ruhige Art am meisten!

Melanie S. hat in der Zeit immer wieder auf eigene Faust nach ihrer Freundin gesucht, hat Suchtrupps zusammengetrommelt. Das sie nun Gewissheit hat, ist auf der einen Seite eine Erleichterung und trotzdem komme natürlich immer wieder alles hoch. Denn seit ihrem Tod hört Melanie auch immer wieder Rahels unverkennbare, raue Stimme in ihrem Kopf.

Für Melanie ist klar: Sie wird Rahel in liebevoller Erinnerung behalten – und vor allem ihre ruhige Art, die sie so sehr vermisst.