Seit Heiligabend 2022 wurde die 34-Jährige vermisst
Rahel M. aus Montabaur ist tot: In der Wohnung des Tatverdächtigen fand die Polizei ihre sterblichen Überreste
Nach langer Ungewissheit: Rahel M. aus Montabaur ist tot!
Seit Weihnachten 2022 fehlte von der damals 34-Jährigen jede Spur. Die Polizei startete Suchaktionen – ohne Erfolg. Doch am Mittwoch (18. Oktober) konnten die Beamten einen Tatverdächtigen festnehmen. In seinen Räumlichkeiten sollen sie die sterblichen Überreste von Rahel M. gefunden haben.
Grausige Details: Tatverdächtiger soll Rahel M. noch lebend in eine Tasche gepackt haben
„Wir haben heute in den frühen Morgenstunden einen 35-jährigen Mann aus dem Landkreis Limburg-Weilburg vorläufig festgenommen“, so Oberstaatstanwalt Domink Mies. Dem Tatverdächtigen wird vorgeworfen, Rahel M. im Zeitraum zwischen dem 24. und 25. Dezember 2022 eine Dosis Betäubungsmittel injiziert zu haben. Rahel M. soll daraufhin kollabiert sein, der Tatverdächtige soll sie dann in eine Tasche gepackt und an der Lahn abgelegt haben.
Ob er wusste, dass Rahel M. zu diesem Zeitpunkt noch gelebt hat, ist bislang nicht bekannt. Als der 35-Jährige von den umfangreichen Suchmaßnahmen der Polizei an der Lahn erfahren hatte, soll er die sterblichen Überreste in seine Räumlichkeiten zurückgebracht haben, wo die Beamten sie vorgestern gefunden haben, so Mies weiter.
Im Video: Nach vielversprechendem Hinweis! Polizei startet Suchaktion nach Rahel M.
Warum musste Rahel M. sterben? Tatverdächtiger schweigt bislang

In welchem Verhältnis Rahel M. und der Tatverdächtige standen, dazu will sich die Staatsanwaltschaft noch nicht äußern. Auch, um wen es sich handelt, ist bislang nicht bekannt. Am Mittwoch, 18. Oktober, wurde der Tatverdächtige einer Haftrichterin in Limburg vorgeführt. Zu den Vorwürfen schweigt er bislang. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.
Heiße Spur im Sommer: Angler fischte rotes Haarbüschel aus der Lahn
Ihr Ex-Freund meldete Rahel M. am Heiligabend 2022 als vermisst, drei Tage nach ihrem Verschwinden. Die Beamten durchsuchten einen 3,5 km langen Abschnitt an der Lahn, erklärten die Suchaktion mit Hubschraubern, Spürhunden, Booten und Tauchern aber dann für beendet. Stattdessen sollte es nur noch punktuelle Suchaktionen geben.
Doch Mitte September kam wieder Schwung in den Fall: Die Sendung „Aktenzeichen XY“ beleuchtete Rahels Verschwinden, mehrere Hinweise gehen bei der Polizei ein. Auch ein Angler meldete sich und berichtet, dass sich an seinem Angelhaken rote Haare verfangen hatten – rot wie die Haare von Rahel M.
Am 25. September suchte die Polizei rund um eine Badeinsel in Runkel (Hessen). Doch auch dieser dreistündige Taucheinsatz blieb ohne Erfolg.
Tatverdächtiger wird des Mordes beschuldigt
Es habe jedoch weitere Hinweise gegeben, auch dass die Leiche von Rahel M. in einer Tasche in der Lahn abgelegt wurde, versteckt unter Wurzelwerk, so Oberstaatsanwalt Mies. Die Polizei habe daraufhin noch einmal nach ihr gesucht, Leichenspürhunde hätten auch angeschlagen, jedoch war die Leiche von Rahel M. zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Lahn. Der Tatverdächtige soll die sterblichen Überreste vorher beseitigt haben.
Dem 35-Jährigen wird Mord in Tateinheit mit Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz vorgeworfen. Wann und ob mit einer Anklage zu rechnen ist, ist laut Oberstaatsanwalt Mies aber noch unklar.