„Micks Zukunft wird nur von Mick entschieden“
DAS muss Mick Schumacher für einen neuen Formel 1-Vertrag tun

Das ist eine klare Ansage! Im Vertrags-Theater um Mick Schumacher und seinen aktuellen Rennstall Haas äußert sich nun der Besitzer des Teams. Er stellt Forderungen an seinen Fahrer, die er zu erfüllen hat, wenn er auch im kommenden Jahr in der Formel 1 am Start sein will. Doch ist das überhaupt zu schaffen?
Mick hat es in den eigenen Händen
Klar ist nun: Die Formel-1-Zukunft von Mick Schumacher liegt laut Rennstall-Besitzer Gene Haas einzig und alleine in dessen eigenen Händen. „Wir wollen, dass Mick ein paar Punkte holt, und wir versuchen, ihm so viel Zeit wie möglich zu geben, um zu sehen, was er kann“, sagte Haas am Sonntag bei einem Nascar-Rennen in Las Vegas der Nachrichtenagentur AP und ergänzte: „Micks Zukunft wird nur von Mick entschieden.“
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Der 23 Jahre alte Schumacher ist nur noch bis zum Saisonende an den US-Rennstall Haas gebunden. Vertragsgespräche für 2023 verliefen bislang ergebnislos und dem Deutschen droht nach den kommenden vier Rennen in der Motorsport-Königsklasse das Aus. „Wenn er bei uns bleiben will, muss er uns zeigen, dass er noch punkten kann. Darauf warten wir“, sagte der 69-jährige Haas. Schumacher schaffte es in seiner zweiten Formel-1-Saison in bislang 18 Rennen nur zweimal in die Punkte. Mit zwölf Zählern ist er WM-16.
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Unfälle werden zu einem großen Problem
Die bisherige Punkte-Ausbeute zeigt aber: Leicht wird es nicht sein, die Forderungen des Haas-Besitzers zu erfüllen. Dass bessere Platzierungen jedoch möglich sind hat Micks Teamkollege Kevin Magnussen schon bewiesen. Der Däne holte bereits zehn Punkte mehr (insgesamt 22 Punkte) und kam beim ersten WM-Rennen in Bahrain sogar auf einem beeindruckenden fünften Platz ins Ziel.
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Und dann gibt es da ja auch noch die schlechte Angewohnheit, dass Schumacher seinem Team durch Unfälle viel Geld kostet. „Ich denke, Mick hat viel Potenzial“, sagte Haas, verwies aber eben auch auf einige kostspielige Crashs. Zuletzt in Japan leistete sich der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher einen Fahrfehler und landete in der Begrenzung. Der Fauxpas alleine dürfte Haas eine halbe Million Euro gekostet haben. Das sei Geld, „das wir einfach nicht haben.“ Auch Teamchef Günther Steiner war nach Micks Crash richtig stinkig.
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Haas führt Gespräche mit anderen Fahrern
Der Besitzer gab auch offen zu, dass sein Rennstall schon mit anderen Fahrern gesprochen habe, nannte aber keine Namen. Der Deutsche Nico Hülkenberg soll der erste Kandidat sein, wenn sich das Team dazu entschließt, nicht mit Schumacher weiterzuarbeiten. Haas ließ offen, wann genau eine Entscheidung fällt. „Wenn er das nächste Rennen gewinnt, ist er dabei“, sagte der Amerikaner Haas vor dem Heimrennen des Teams am kommenden Sonntag in Austin/Texas scherzhaft. (jlu/dpa)