Letzter in Suzuka
Letzter, aber lustig: Mick Schumacher scherzt über seine erste Formel-1-Führung

Mick Schumacher war bitter enttäuscht. Beim Großen Preis von Japan kam er im verregneten Suzuka am Sonntag nur als 17. und damit weit abgeschlagen hinter Rennsieger Max Verstappen ins Ziel. Das selbst gesteckte Ziel, in Japan in die Top Ten zu fahren, wurde damit deutlich verfehlt. Einige Stunden nach Rennende hatte der Sohn von Formel-1-Legende Michael Schumacher zumindest seinen Humor wiedergefunden.
"Nicht jeder kann von sich behaupten, dass er ein Rennen angeführt hat"
Der 23-Jährige verwies in einem Instagram-Post auf seinen persönlichen Glanzmoment im Chaos-Rennen von Suzuka, welches aufgrund anhaltenden Regens sowie mehrerer Unfälle kurz nach dem Start lange Zeit unterbrochen wurde. Kurz nach dem Restart wurde der Haas-Pilot nämlich weit nach vorne gespült. So weit, dass er rund 35 Minuten vor Rennende sogar zum ersten Mal in seiner bald zweijährigen Formel-1-Karriere als Führender gelistet wurde.
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Die Freude über P1 beim Japan-GP hielt aber nur einige wenige Sekunden an. Nachdem Schumacher zwischenzeitlich als Dritter auf die Start-Ziel-Gerade einbog, kamen die vor ihm liegenden Fernando Alonso und Daniel Ricciardo zum Reifenwechsel an die Box. Schumacher hingegen blieb weiter draußen und übernahm die Führung, ehe er am Ende der Geraden direkt wieder vom späteren Rennsieger Max Verstappen geschluckt wurde.
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"Nicht jeder kann von sich behaupten, dass er ein Rennen angeführt hat", nahm Schumacher seine ersten Meter als Erster eines Formel-1-Rennens mit Humor. "Spaß beiseite, ich wollte mich bei den großartigen Fans bedanken und dem großartigen Gefühl, das sie mir beim Fahren gegeben haben", fügte er seinem Post hinzu.
"Das war natürlich nicht grandios"
Letztlich ging der Reifenpoker des Haas-Teams, Schumacher deutlich länger als die Konkurrenz auf den Full-Wets auf der Piste zu lassen, nicht auf. Im Gegenteil: Er verlor einige Runden lang viel Zeit, setzte schließlich doch auf Intermediates-Reifen und reihte sich als Letzter wieder im bereinigten Klassement ein.
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Angesprochen auf die riskante Strategie sagte Schumacher gegenüber "Sky": "Das war natürlich nicht grandios. Ich glaube, Punkte wären auf jeden Fall möglich gewesen, nach der starken ersten Runde. Dann kam die Situation leider nicht so, wie wir sie uns vorgestellt hatten." Auch Teamchef Günther Steiner haderte: "Wir wurden heute mit unserer Strategie auf dem falschen Fuß erwischt. Wir haben zu reaktiv und nicht proaktiv genug gehandelt und sind in der Wertung zurückgefallen." (tno mit sport.de)