Stimmen zum Qualifying in Barcelona
Hamilton nach 100. Pole "dankbar und demütig" - Mick Schumacher mit P18 "sehr happy"

Das Qualifying zum Großen Preis von Spanien (Sonntag, 14 Uhr live bei RTL) war der erwartete Tausendstel-Thriller zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen – mit dem besseren Ende für den Briten, der die 100. (!) Pole Position seiner Formel-1-Karriere feierte. Trotz der magischen Marke gab sich Hamilton demütig. Dass man auch mit Rang 18 „sehr happy“ sein kann, bewies Mick Schumacher. Die Stimmen zur Barcelona-Quali.
Mister 100 dankt den "Leuten im Werk"
Lewis Hamilton (Mercedes/Pole Position): Die Runde war richtig gut, ich hatte etwas Sorgen, weil wir eine Änderungen vorgenommen hatten, aber das Auto war danach doch besser. Das ist immer auch ein bisschen Zockerei. Es ist immer ein harter Weg. Die erste Runde in Q3 war für mich die beste überhaupt, die konnte ich nicht mehr verbessern. Ich kann es nicht glauben, dass das meine 100. Pole ist. Aber die verdanke ich auch allen Leuten im Werk, die die Latte immer wieder höher legen. Ich fühle mich dankbar und demütig. Wie beim ersten Mal eigentlich.
Max Verstappen (Red Bull/Startplatz 2): Es lief ganz gut, in Q2 war die Balance echt gut, auch Q3 lief anständig, im zweiten Versuch war es etwas böiger. Platz 2 auf dieser Strecke ist ein ganz gutes Ergebnis. Morgen müssen wir einen guten Start erwischen, die Pace haben wir. In den schnellen Kurven überhitzen die Reifen schnell. Da müssen wir morgen aufpassen.
Vettel hadert mit letztem Satz Reifen
Sebastian Vettel (Aston Martin/Startplatz 13): Ich hätte mir einen besseren letzten Schuss gewünscht, es hat nicht viel gefehlt. Der letzte Satz war nicht so gut, dann ist ruckzuck ein Zehntel weg. Das ganze Mittelfeld ist eng beisammen. Wir waren nah an Q3 dran. Was morgen drin ist, weiß ich noch nicht. Die Startposition ist wichtig hier.
Mick Schumacher (Haas/Startsplatz 18): Es war sogar noch etwas mehr drin, wir haben uns so fünf Zehntel hinter dem Williams gesehen. In der letzten Kurve haben wir etwas verloren, sonst hätten wir vielleicht sogar Kimi geschlagen. Unsere Änderungen haben gut funktioniert, uns ist gelungen, mehr Grip auf die Vorderachse zu bekommen. Fazit: Sehr happy, das Team hat einen Mega-Job gemacht mit dem Auto.

Wolff warnt vor Under- oder Overcut
Helmut Marko (Motorsport-Berater Red Bull): Ärgerlich mit so einer minimalen Zeitdifferenz Zweiter zu sein, aber gut zu wissen, dass wir auf Augenhöhe sind. Wir haben die Zeit in Kurve 4 verloren. Aber wir gehen positiv ins Rennen. Die Longruns waren gut, aber nicht so aussagekräftig, das sieht alles positiv aus. Wenn es so warm bleibt, könnte es durchaus auf eine Zwei-Stopp-Strategie hinauslaufen. Perez war durch seinen Dreher in Q3 gehandicapt, wir hatten gehofft, ihn in unsere Strategie einbeziehen zu können.
Toto Wolff (Teamchef Mercedes): Wenn es so knapp zugeht, ist es schwierig herauszufinden, woran es lag. Max‘ Runde hatte im Mittelteil einige Fehler, hintenraus kam er dann zwar wieder, aber da hatten wir dann zum Glück genug Vorsprung aufgebaut. Lewis sagte, dass sie mit dem Setup etwas daneben lagen. Sie haben dann mit den verfügbaren Instrumenten zurückjustiert, beim Differential, um das Untersteuern rauszukriegen. Es ist so knapp, dass alles möglich ist. Wer nach dem Start vorne ist, hat eine gute Chance, da das Überholen hier schwer ist. Aber mit einem Undercut oder Overcut könnte etwas möglich sein.