Das sind die brandgefährlichsten!Föhn, Trockner, Kaffeemaschine: So schnell setzen Haushaltsgeräte Ihr Haus in Flammen
Alle zwei bis drei Minuten brennt es in einer deutschen Wohnung. Eine erschreckende Zahl! Aber wieso passiert das immer wieder? Auf Platz eins der häufigsten Brandursachen in Wohnung sind laut Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) unangefochten: elektrische Geräte. Welche Haushaltsgeräte die häufigsten Brandursachen sind und wie schnell diese tatsächlich in Brand geraten können – gemeinsam mit Experten der Feuerwehr haben wir den Test gemacht.
Brand durch Föhn - Flusen und Staub sorgen für Zündstoff

In unserem Test landet als Erstes ein eingesteckter Föhn im Wäschekorb, wie Sie im Video oben sehen. Hier kann ein defekter Sicherheitsschalter das Worst-Case-Szenario verursachen. Das Gefährlichste sind aber nicht mögliche Flammen, sondern der Rauch: „Wir sind heutzutage in einer Welt, wo fast alles aus Plastik besteht, ein Stoff, der unter sehr, sehr starker Rauchentwicklung verbrennt“, weiß der Experte von der Feuerwehr.
Nach nur vier Minuten brennt der Föhn in unserem Test das eigene Stromkabel durch. Ganz wichtig: Sofort den Stecker ziehen und den Brand mit Schaum löschen!
Vor allem alte und ungepflegte Haartrockner sind besonders anfällig, denn durch Staub und Flusen überhitzen die Heizdrähte. Gut zu wissen: Über die Jahre kann sich auch am Schalter so viel Staub ansammeln, dass der sich von allein verschiebt. Das Resultat: Der Föhn startet selbstständig. Ziehen Sie darum immer den Stecker!
Kaffeemaschinen in Büros: Nach Feierabend muss die Feuerwehr oft rausrücken

Und die Kaffemaschine? Da die irgendwann von allein ausgeht, glauben die meisten, dass da nichts passieren kann. „Genauso wie beim Föhn kann bei der Kaffeemaschine die Abschaltautomatik der Heizplatte kaputtgehen“, erzählt der Experte von der Feuerwehr, „und die wird extrem heiß und entzündet schließlich das Gehäuse“.
Häufig werden Feuerwehren rund zwei Stunden nach Feierabend zu Bürobränden gerufen, meistens ausgelöst durch die Kaffeemaschine. Weniger gefährlicher sind übrigens Kaffeevollautomaten und Pad-Maschinen. Sie haben nur kleine Heizelemente.
Der Trockner ist das gefährlichste Haushaltsgerät
Das Haushaltsgerät, das laut Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) die häufigsten Wohnungsbrände verursacht, ist der Wäschetrockner – knapp gefolgt von Kühlgeräten und Geschirrspülern.
Auch in unserem Test fängt der Trockner in kürzester Zeit an zu brennen, wie unser Video oben zeigt. Der Grund: Die Flusen geben dem Kurzschluss sofort Feuernahrung. Wir müssen den Test-Container sofort verlassen, denn so viel Rauch hat es in sich: Kohlenmonoxid, Blausäure und Chlorwasserstoff sind hochgiftig. 95 Prozent der Brandopfer sterben statistisch gesehen an Rauchgasvergiftung. Unser Brand im Test hätte bereits ein ganzes Einfamilienhaus verraucht.
Vorsicht bei Mehrfachsteckdosenleisten
Einer Auswertung der vom IFS untersuchten Brandschäden von 2012 bis 2017 zufolge seien vor allem Elektrogroßgeräte der Grund für Brände in Wohnungen und Häusern.
Ebenfalls gefährlich können aber die sonst so unscheinbaren Mehrfachsteckdosenleisten sein. Hier sei häufig eine Überlastung durch den Anschluss zu großer Verbraucher oder eine mechanische Beschädigung durch einen groben Umgang mit den Steckdosenleisten die Brandursache.
Fernsehgeräte hingegen seien immer seltener ursächlich für Brände. Grund seien die immer neueren Geräte.
Das sollten Sie beachten, um einen Brand zu verhindern!
Damit Ihnen kein Wohnungsbrand droht, denken Sie daran: Gerade die großen Haushaltsgeräte wie Waschmaschine, Spülmaschine und besonders den Wäschetrockner nie über Nacht oder in Abwesenheit laufen lassen! Das Flusensieb regelmäßig leeren und falls es beschädigt ist: Bestellen Sie ein Neues. So gelangen keine brennbaren Flusen in die Elektrik. Bei Haartrockner und Glätteisen sollten Sie nach dem Gebrauch den Stecker ziehen. (ija/akr)
































