Das unfassbare Schicksal der Familie Ewald

Vater und Sohn sind bereits an Krebs gestorben – nun ist auch Tochter Neele (†9) tot

Sie gibt nach Tod ihres Sohnes und Mannes nicht auf! Krebskranke Mutter
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Krebskranke Mutter
Sie gibt nach Tod ihres Sohnes und Mannes nicht auf!

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Das Leid der Familie Ewald aus Schleswig-Holstein nimmt kein Ende: Vater Sebastian (†37) und Sohn Jonas (†10) sind bereits dem Krebs erlegen. Nun hat es auch Tochter Neele getroffen: Mit nur neun Jahren hat das Mädchen den Kampf gegen die tückische Krankheit verloren und ist ihrem Hirntumor erlegen. Schuld daran ist das sogenannte Li-Fraumeni-Syndrom. Der Gendefekt führt zu dem deutlich erhöhten Krebsrisiko.

Mutter mit zwei Töchtern im Garten
Stefanie Ewald mit ihren Töchtern Neele (Mitte) und Lenja. Von Neele (†9) musste sich die Mutter viel zu früh verabschieden.
rtl.de

Neele Ewald stirbt mit nur neun Jahren an einem Hirntumor

Die Geschichte der Familie Ewald aus Hamberge in Schleswig-Holstein ist herzzerreißend. In nur einem Jahr zerbricht das Lebensglück von Familie Ewald auf grausame Weise. Nachdem Vater Sebastian und Sohn Jonas bereits dem Krebs erlegen sind, ist nun auch Tochter Neele an der Krankheit gestorben. Das teilte Mutter Stefanie auf Instagram mit. Laut den „Lübecker Nachrichten“ starb die Neunjährige am Mittwoch, den 6. Juli, im Universitätsklinikum Lübeck. Dort war sie nur wenige Stunden zuvor mit Atemproblemen eingeliefert worden.

Im Oktober 2020 wurde bei dem Mädchen ein inoperabler und aggressiver Hirntumor festgestellt. Berichten zufolge, war bei Neele schon mal im Alter von zwei Jahren Krebs diagnostiziert worden. Damals musste ihr ein Tumor aus dem Oberschenkel entfernt werden, was sie gut überstanden hat. Doch den jetzigen Krebs-Kampf hat sie leider nicht gewinnen können. Das Mädchen ist – wie ihr verstorbener Vater und Bruder – am „ Li-Fraumeni-Syndrom“ erkrankt, durch das sich Krebszellen ungehindert im Körper vermehren können.

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Was hat es mit dem Li-Fraumeni-Syndrom auf sich?

Beim Li-Fraumeni-Syndrom handelt es sich genau genommen nicht um eine Erkrankung. Vielmehr ist es ein vererbbarer Gendefekt, der das Risiko einer Krebserkrankung drastisch ansteigen lässt. Infolge des Syndroms geht eine Mutation des sogenannten „Gen TP53" einher. Es ist maßgeblich für die Kontrolle des Zellwachstums und die Entstehung von Tumoren verantwortlich.

Die Li-Fraumeni-Syndrome Association Deutschland geht davon aus, dass etwa einer von 5.000 Menschen in Deutschland am LFS erkrankt ist. Auf eine Einwohnerzahl von 80 Millionen gerechnet, ergäbe das eine Zahl von 16.000 Betroffenen. 41 Prozent der LFS-Patienten erkranken bereits vor ihrem 18. Geburtstag an Krebs, bis zum 70. Geburtstag erhalten beinahe 100 Prozent der Betroffenen die Diagnose. (cba/vdü)