Sie fand damals verdächtige Bilder bei ihm Ex-Freundin packt aus: Christian B. gab zu, bei Maddies Verschwinden ganz in der Nähe gewesen zu sein

Christian B. mit seiner Exfreundin
Christian B.s Exfreundin hat ein Interview gegeben und erzählt, was er im Laufe der Beziehung zum Fall Maddie gesagt hat.
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Die deutsche Polizei hält Christian B. noch immer für den Tatverdächtigen im Fall der seit 2007 vermissten Madeleine McCann. Eine Ex-Freundin des 44-Jährigen hat nun der britischen Zeitung „Daily Mail“ ein Interview gegeben. Sie erzählt, dass B. ihr gegenüber zugab, in der Nähe der Ferienanlage im portugiesischen Praia da Luz gewesen zu sein, aus der die kleine Maddie damals verschwand. Und noch etwas, was Nakscije Miftari erzählt, klingt verdächtig.

Nakscije Miftari war erst 17, als sie mit Christian B. zusammenkam

Nakscije war 17 Jahre alt als sie Christian B. 2013 kennenlernte. Sie erzählte der Zeitung, dass sie in den Kiosk gegangen sei, den er damals in Braunschweig betrieb. Er habe aufgehört zu telefonieren, als sie den Laden betrat und gefragt: „Hallo Lady, wie kann ich helfen?“ Als sie ihm sagte, was sie haben wollte und fragte, was das kosten würde, habe er geantwortet: „Nichts, eine Lady muss in meinem Kiosk nichts bezahlen“.

Die heute 25-Jährige erinnert sich im Interview noch, dass sie überrascht und geschmeichelt war, weil noch niemand sie so genannt hatte.

Die beiden hätten dem Bericht zufolge trotz des großen Altersunterschieds angefangen sich öfter zu treffen und seien ein Paar geworden. Nakscije erzählt der „Daily Mail“, dass sie sogar übers Heiraten nachgedacht hätte. Doch dann fiel der Jugendlichen offenbar auf, dass ihr Freund auch eine dunkle Seite hatte.

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"Ich weiß etwas über Maddie. Ich war damals in der Nähe des Hotels"

Auf einer Party in Braunschweig, die sie gemeinsam mit B. besucht habe, hätten die Gäste irgendwann angefangen über die vermisste Maddie zu sprechen und auch ihren Freund nach dem Mädchen gefragt. Er habe nichts zu der Diskussion gesagt. Als das Paar später allein gewesen sei, habe sie Christian B. noch mal darauf angesprochen, so Nakscije in dem Interview. „Ich habe ihn nach Maddie gefragt, weil ich überhaupt nichts über sie wusste“, so die junge Frau.

Ihr Ex-Freund habe damals geantwortet: „Ich weiß etwas über Maddie. Ich war damals in der Nähe des Hotels. Ich wohnte zu der Zeit in der Gegend. Mehr werde ich dazu nicht sagen. Ich bin ja nicht blöd, sondern ein Geschäftsmann.“

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Christian B. soll Vorliebe für Kinderpornos mit kleinen, blonden Mädchen gehabt haben

Nakscije berichtet in dem Interview auch, dass B. sie ständig kontrolliert habe und gewaltätig geworden sei. Das bestätigt auch eine Bekannte im RTL-Interview.

Besonders schlimm wurde es, als sie nach etwa einem Jahr Beziehung kinderpornografische Bilder und Videos auf seinem Handy und seinem Computer gefunden habe. Auf den meisten seien kleine, blonde Mädchen zu sehen gewesen. Bei manchen sei auch B. selber mit im Bild gewesen.

Entsetzt habe sie ihren damaligen Freund konfrontiert. „Dann hat er mich geschlagen“, sagte sie im „Daily Mail“-Interview. „Ich bin die Treppe heruntergefallen und war für gut zehn Minuten bewusstlos.“ Daraufhin sei sie mit ihrer Mutter zur Polizei gegangen. Die Beamten hätten die Wohnung durchsucht und das kinderpornografische Material sichergestellt, darunter wohl auch Aufnahmen, wie er die Tochter einer anderen Ex-Freundin missbrauchte.

Christian B. wurde im Fall Maddie noch nicht angeklagt

Christian B. sitzt aktuell eine Haftstrafe wegen Drogen-Delikten ab. Er ist wegen mehrerer Sexualstraftaten vorbestraft. Im Fall der verschwundenen Maddie McCann gilt er als Hauptverdächtiger, wurde aber bisher noch nicht angeklagt. (jgr)

Mehr zum Fall Maddie bei RTL+

Hat die Polizei diesmal endlich den richtigen Tatverdächtigen? Lässt sich der Fall jetzt endlich aufklären? Mehr dazu sehen Sie in der RTL+ Doku "Der Fall Maddie – haben sie endlich den Richtigen?".