150.000 Euro Belohnung

Fahndung nach Ex-RAF-Trio! Aktenzeichen XY soll jetzt unterstützen

Nach einem versuchten Raubüberfall auf einen Geldtransporter am Samstag, den 06.06.2015, vor einem Real Einkaufsmarkt in Stuhr, Nähe Bremen, ergaben die Ermittlungen, dass dafür mit hoher Wahrscheinlichkeit die ehemaligen RAF-Mitglieder STAUB, GARWEG
Mit diesen Fotos sucht das Landeskriminalamt nach den mutmaßlichen Mitgliedern der ehemaligen Roten Armee Fraktion (RAF).
Linnemann, Katja (LKA Presse), Landeskriminalamt Niedersachsen

Seit den 90er Jahren ist das kriminelle Trio untergetaucht!
Ernst-Volker Staub, Daniela Marie Luise Klette und Burkhard Garweg werden wegen versuchten Mordes und schweren Raubüberfällen gesucht. Jetzt rollt die ZDF-Sendung Aktenzeichen XY den Fall neu auf. Und Hinweisgeber können eine Belohnung von insgesamt mindestens 150.000 Euro erhalten.
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LKA sucht Täter: Raubüberfälle und versuchter Mord

Zwölf Raubtaten werden dem Trio zwischen den Jahren 1999 und 2016 zugerechnet. DNA-Spuren sollen nachweisen, dass sie unter anderem in Stuhr bei Bremen im Juni 2015 versucht haben, einen Geldtransporter auszurauben. Nach vier weiteren Raubversuchen soll es das Trio dann am 25. Juni 2016 in Cremlingen erfolgreich Geld erbeutet haben. Die Täter, die auch wegen versuchten Mordes gesucht werden, sind weiter auf der Flucht.

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Gesuchten sind mutmaßliche Ex-RAF-Terroristen

Einer der Gesuchten soll weiter Kontakte nach Deutschland unterhalten.
Videoaufnahmen zeigen einen versuchten Raubüberfall in einem Supermarkt in Hildesheim.
Landeskriminalamt Niedersachsen

Staub, Garweg und Klette gelten als ehemalige Mitglieder der Roten Armee Fraktion (RAF) und werden der dritten Generation zugeordnet. Die dritte Generation der linksterroristischen RAF verübte von 1985 bis 1991 eine Reihe gezielter Anschläge auf Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft. Dabei kamen unter anderem der Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, und der Präsident der Treuhandanstalt, Detlev Rohwedder, ums Leben. Im Jahr 1998 erklärte die Rote Armee Fraktion ihre Auflösung.

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Die Staatsanwaltschaft Verden glaubt, dass die Raubüberfälle des Trios nicht mehr politisch motiviert sind, sondern dass sie damit ihren Lebensunterhalt bestreiten. Daher sollen auch weitere Raubüberfälle möglich sein. Bisher ist weiter unklar, wo sich das Räuber-Trio aufhält, ob in Deutschland oder im Ausland. Einer der Gesuchten soll weiter intensiv Kontakt nach Deutschland halten.

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LKA hofft auf Hinweise aus dem RAF-Umfeld

Die Ermittler hoffen auch aus dem persönlichen Umfeld auf Hinweise, beispielsweise von ehemaligen Unterstützern oder Angehörigen. Auch eine anonyme Kommunikation soll möglich sein. Dazu schreibt die Staatsanwaltschaft Verden in einer Mitteilung: „Auch die Gesuchten selber können sich auf diesem sicheren Weg an die Staatsanwaltschaft wenden und Modalitäten eines etwaigen Sich-Stellens oder die Möglichkeit der Kronzeugenregelung besprechen.“

Für entscheidende Hinweise ist eine Belohnung von insgesamt mindestens 150.000 Euro ausgelobt. Doch die Ermittler warnen, nicht an die Beschuldigten heranzutreten, da sie bewaffnet sind. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass die Gesuchten ihr Äußeres stark verändert haben.

Die Ermittlungsbehörde stellt unter anderem diese konkreten Fragen an mögliche Hinweisgeber:

  • Haben Sie Personen in Ihrem Umfeld, die den Gesuchten ähnlich sehen und ein ungewöhnliches Verhalten zeigen?

  • Konsumieren die Beschuldigten Drogen, sind Krankheiten bekannt?

  • Wo waren sie in medizinischer, insbesondere zahnmedizinischer Behandlung?

  • Bestanden oder bestehen psychische Probleme?

  • Welche Interessen und Vorlieben haben die Beschuldigten?

Hinweise nehmen jede Polizeidienststelle oder das LKA Niedersachsen unter der Telefonnummer +49-(0)511 9873-7400 entgegen. (jsi)

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