Ex-Verlobte kann endlich mit ihm abschließen
Ex-Verlobte um 65.000 Euro betrogen! Strafe für Heiratsschwindler Heiko S. aus Sachsen
Heiko S. aus Sachsen musste sich wegen Betruges und Urkundenfälschung vor Gericht verantworten. Seine Ex-Verlobte behauptet, er habe ihre Liebe ausgenutzt und soll sie um ganze 65.000 Euro betrogen haben. Vorwürfe, die seine Schwester schockieren, aber nicht verwundern. Ulrike R. hat mit RTL-Reporter Frank Vacik gesprochen, um andere Frauen zu warnen.
Heiko S. soll für seine Lügengeschichten bekannt sein
Ulrike R. habe bereits 2014 mit ihrem dreizehn Jahre jüngeren Bruder gebrochen, seine Lügen hätten das Vertrauensverhältnis zerstört. In der Familie sei er dafür bekannt, nicht die Wahrheit zu sagen. So habe er den Tod seines Zwillingsbruders erfunden, behauptet, seine Eltern seien bei einem Verkehrsunfall gestorben. Es fällt der Chemnitzerin sichtlich schwer, so über ihren kleinen Bruder zu sprechen. Sie hat ihn mit groß gezogen, doch nun will sie andere Frauen vor ihm warnen. Auch Steffi W. wollte die Schwester informieren, doch Heiko S. hatte den Kontakt zwischen den beiden vorzeitig unterbunden. Ulrike R. kenne seine Spielchen mit den Frauen und ihrem Geld. Er scheue auch vor Lug und Betrug nicht zurück.
Das weiß seine Ex-Verlobte Steffi W. jetzt zu gut. Sie war fünf Jahre mit ihm zusammen. Er habe sie belogen, Verträge in ihrem Namen abgeschlossen, sie dazu gebracht, ihm viel Geld zu überweisen. 65.000 Euro schulde er ihr. „Für mich war immer alles glaubhaft. Er hat mir ja auch immer Belege vorgelegt, Kaufverträge“, erzählt Steffi W. im RTL-Interview. Heute sei sie sicher: Dem Mann sei es nicht um Liebe, sondern einzig um ihr Geld gegangen.
Betrugsopfer kämpft vor Gericht und bekommt recht
Steffi W. strengte einen Prozess gegen ihren Ex an, obwohl sie wusste, dass sie nicht das ganze Geld von ihm zurückbekommen wird. „Es ist ein Liebesschuft, es ist ein Hochstapler und es ist vor allem ein Betrüger“, sagt die Erzieherin und Mutter zweier erwachsener Kinder. Vier Jahre lang kämpfte sie vor Gericht, ihr Ex-Verlobter kam nie zu einem Termin.
Auch am Dienstag ließ der Angeklagte den Gerichtstermin platzen. Die Richter verurteilten ihn trotzdem zu acht Monaten auf Bewährung, 80 Arbeitsstunden und immerhin 7.500 Euro Strafe, die für Steffi von der Staatsanwaltschaft eingezogen werden. „Ich fühle mich dermaßen befreit“, sagte das Opfer des Heiratsschwindlers. Immerhin hat sie sich die Lügen nicht mehr gefallen lassen und vor Gericht endlich recht bekommen. (cwa/ gsc)