Sanktionen wegen Ukraine-Krieg

Nach Enteignung reicher Russen: Auf der Suche nach Putins Protz-Oligarchen

Krieg auf europäischem Boden! Am 24. Februar gab Russlands Präsident Wladimir Putin seinen Soldaten den Befehl, die Ukraine anzugreifen. Die Europäische Union reagierte darauf mit harten Sanktionen. Diese zielen insbesondere darauf ab, die russische Wirtschaft zu schwächen – und auch die politische Elite, die sogenannten Oligarchen. Immer mehr EU-Länder beschlagnahmen Besitztümer der russischen Super-Reichen: dazu zählen Immobilien oder auch Luxusyachten. RTL-Reporterin Caroline Unger hat sich auf die Suche nach den festgesetzten Protz-Yachten gemacht. Was sie gefunden hat, zeigen wir im Video.
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Nach harten EU-Sanktionen: Auf der Suche nach den russischen Protz-Oligarchen

Ob Monaco, Palma de Mallorca oder die französische Riviera – die Oligarchen-Yachten lagen in den verschiedensten europäischen Häfen. Doch mittlerweile sind sie und ihre Besitzer gar nicht mehr so leicht zu finden. Das hat auch RTL-Reporterin Caroline Unger festgestellt, denn sie hat sich auf die Suche nach den Superyachten begeben. Im Hafen von Antibes an der französischen Cote d’Azur, ist weit und breit keine Luxusyacht zu sehen. Anscheinend sollen sie versteckt in einer Bucht liegen: „Also hier steht jetzt keine einzige Yacht, weder von Franzosen noch von russischen Oligarchen, also muss ich es jetzt woanders versuchen“, erklärt die RTL-Reporterin.

Russische Oligarchen-Yacht im französischen Nizza gefunden, doch wo ist der Besitzer?

Die Superyacht "Stella Maris" gehörte einst dem russischen Oligarchen Rashid Sardarov, bis er sie verkauft hat.
Die Superyacht "Stella Maris" soll bis vor kurzem noch dem Oligarchen Rashid Sardarov gehört haben.
RTL

Nach einer scheinbar aussichtslosen Suche hat Reporterin Caroline Unger am Ende ihrer Nachforschungen doch noch Glück: In der französischen Riviera liegt ein Oligarchen-Schiff: „Im Hafen von Nizza steht die Superyacht ‘Stella Maris’, sie gehört dem russischen Oligarchen Rashid Sardarov und ich hätte gerne hier mit jemandem gesprochen, aber niemand reagiert“, berichtet sie vom Hafen in Nizza. Später erfährt sie, dass Rashids Yacht verkauft worden sein soll.

Doch wo ist Rashid Sardarov? Laut „Spiegel“-Berichten soll er mit Öl und Gas Milliarden gemacht haben. Seine alte Yacht habe einen Wert von 75 Millionen US-Dollar, aber von Rashid selbst ist keine Spur. Lediglich sein Sohn, Timur Sardarov, meldet sich über Instagram – er verurteilt den Krieg: „Ich habe mich noch nie in meinem Leben so schlecht gefühlt, mich absolut angewidert, beschämt und betrogen gefühlt durch diese schreckliche und grausame Tat.“

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Italienische Regierung reagiert auf Ukraine-Krieg: Russische Yachten beschlagnahmt

Anfang März habe die italienische Regierung bereits im Hafen von Sanremo eine Oligarchen-Yacht im Wert von rund 50 Millionen Euro sichergestellt, das berichten verschiedene Medien. Eine weitere Luxus-Yacht, "Lady M", soll laut italienischen Nachrichtenagenturen im Hafen von Imperia in der nordwestitalienischen Region Ligurien festgesetzt worden sein.

Krieg in der Ukraine: Russischer Präsident Putin setzt Angriff fort

News Themen der Woche KW09 KHARKIV, UKRAINE - MARCH 1, 2022 - A burnt-out car is seen on the street after a missile launched by Russian invaders hit near the Kharkiv Regional State Administration building in Svobody Freedom Square at approximately 8 am local time on Tuesday, March 1, Kharkiv, northeastern Ukraine. Consequences of shelling in central Kharkiv Copyright: xVyacheslavxMadiyevskyyx
Charkiw befindet sich im Osten der Ukraine und wird von Russland heftig umkämpft.
www.imago-images.de, IMAGO/Ukrinform, IMAGO/Vyacheslav Madiyevskyy

Neben den Sanktionen, die die EU verhängt hat, treffen auch weitere Maßnahmen die russische Wirtschaft. So haben sich laut „Handelsblatt“ mehrere Kreditkartenanbieter entschieden, ihre Geschäfte mit Russland auszusetzen. Insbesondere für die Oligarchen bedeutet das, dass sie ihre Karten im Ausland nicht mehr nutzen können. Somit sind die Russen im Ausland so gut wie zahlungsunfähig, da sie mit den Karten auch kein Geld mehr abheben könnten.

Doch die von der EU verhängten Sanktionen scheinen Putin bisher nicht abzuschrecken, denn die Ukraine wird weiterhin vom russischen Militär angegriffen. Eine der heftig umkämpften ukrainischen Städte ist die im Osten gelegene Stadt Charkiw: Nach Angaben von ukrainischen Behörden seien bereits 133 Bürger durch die Angriffe getötet worden, unter ihnen fünf Kinder.

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