20 Menschen können nicht in ihre Wohnungen zurück
Blindgänger-Sprengung in Essen missglückt: Drei Häuser unbewohnbar

Erhebliche Folgen hatte die eigentlich erfolgreiche Sprengung einer Weltkriegsbombe in Essen (Nordrhein-Westfalen). Durch die Auswirkungen der Detonation des Blindgängers entstanden an einigen Wohnhäusern in der Umgebung so große Schäden, dass drei von ihnen sogar unbewohnbar sind, berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 20 Menschen konnten nicht in ihre Wohnungen zurück.
Essen: Druckwelle der Explosion richtet großen Schaden an

Nach der Sprengung des Blindgängers meldetet die Stadt: „Feuerwehr, Ordnungsamt und Stadtwerke führen im Nachgang der Sprengung eine Begehung des betroffenen Bereichs durch. Durch die Detonation kann es zu einer Verschmutzung von Fassaden gegebenenfalls auch zu kleineren Schäden bis hin zu zerborstenen Fensterscheiben kommen.“
Die Begehung der Fachleute zeigte, dass durch die unvermeidliche Druckwelle der Explosion drei Häuser in der Werrastraße nahe der Bombenfundstelle im Stadtteil Bergerhausen unbewohnbar wurden.
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14 Häuser nach Sprengung von Blindgänger in Essen ohne Wasser und Gas

Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtet, seien teilweise Kellerwände verschoben worden. Zudem seien Fassaden und Wände in Treppenhäusern aufgerissen worden, zudem sei Putz abgeplatzt. Mindestens 20 Menschen seien betroffen.
Weiter heißt es bei der Zeitung, dass neben den unbewohnbaren Häusern 14 weitere von der Gas- und Wasserversorgung abgeschnitten sein. Sie seien über Tankwagen mit Wasser notdürftig versorgt worden. Das genaue Ausmaß dieser Schäden sei noch ebenso unbekannt wie die Dauer der Reparaturarbeiten.
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Video: Weltkriegsbombe explodiert bei Entschärfung
Sprecher von Bezirksregierung und Feuerwehr stellten klar, dass sowohl die Sprengung als auch die Folgen unvermeidbar gewesen seien.
Stadt Essen meldet erfolgreiche Entschärfung
Der Blindgänger habe einen sehr sensiblen Langzeitzünder gehabt und sei bewegt worden, sagte Entschärfer Frank Stommel der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung zufolge.
Der Druck der Sprengung müsse entweichen. „Entweder nach oben, die Fenster und die Fassaden wären dann kaputt, oder in den Boden“, führte er aus. Dort verteile er sich und könne eben auch Wände versetzen. (uvo)