Sprengsatz unter Kita gefunden
Kinder spielten über 250-Kilogramm-Bombe
Die geplanten Bauarbeiten im Umfeld einer Kita in Schwentinental (Kreis Plön) entpuppen sich als potenzieller Lebensretter. Noch bevor die Bagger im Oktober 2022 anrückten, wertete das zuständige Bauamt die obligatorischen Luftbilder aus – und stieß dabei auf einen ungewöhnlichen Gegenstand. Jetzt ist klar: Unter der Kita liegt ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg.
Wegen Weltkriegsbombe: Kinder müssen in Turnhalle spielen
Die 250 Kilogramm schwere britische Fliegerbombe liegt in 4,5 Metern Tiefe. Dies erschwerte die Sondierungsarbeiten für den Kampfmittelräumdienst, welche erst am Mittwoch (08. März) abgeschlossen werden konnten. „Das ist eine ungewöhnliche Fundsituation. Sie müssen sich vorstellen, dass über dem Abwurfort eine Kita gebaut wurde. Ursprünglich war es angedacht, einen Tunnel unter der Kita zu bauen, um so an die Bombe heranzukommen. Aus statischen Gründen ging das aber nicht. Das heißt, wir mussten uns durch die Segmente des Kita-Bodens durcharbeiten und ein Loch buddeln, in welchem dann auch unter Sicherheitsbedingungen eine Bombe entschärft werden kann“, erklärte Uwe Keller, Pressesprecher des Landeskriminalamts Schleswig-Holstein, im Gespräch mit RTL.
Die Kindertagesstätte wurde bereits Ende Januar, als sich der Verdacht einer Bombe erhärtete, geschlossen. Der Betrieb wurde vorübergehend in eine Sporthalle der Stadt verlegt. Noch am Donnerstag wollen Experten über die Entschärfung der Bombe beraten. (dpa/hzi)