Betreibern droht Gefängnis

Elf Menschen brechen sich Rücken in Trampolinpark - drei an einem Tag!

Eine Trampolinhalle mit einem Schaumstoffbecken. Daneben ein Bild von einer Frau in einem Krankenbett.
Liza Jones ist heute 26. Mit 17 hat sie sich die Wirbelsäule in der Trampolinhalle gebrochen, als sie von einem Turm in ein Schaumstoffbecken gesprungen ist.
dailymail.co.uk/news/article

Es ist eigentlich ein Ort, der für Spaß und Unterhaltung sorgen soll.
In einem Trampolinpark brechen sich elf Menschen den Rücken – davon drei an einem Tag. Die Betreiber stehen nun vor Gericht, weil sie Sicherheitsrichtlinien nicht eingehalten haben sollen.
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Wie gefährlich sind Trampolinparks?

Allein an einem Tag haben sich drei Menschen in einem britischen Trampolinpark das Rückgrat gebrochen. Viele betroffene Besucher sind von einem hohen Turm in ein Becken mit Schaumstoff gesprungen. Die Betreiber des Trampolinparks, David S. und Matthew M. (beide 33) haben Verstöße gegen den Gesundheitsschutz und der Sicherheit zugegeben.

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Beide stehen seit letztem Monat vor dem Chester Crown Court – ihnen droht sogar Gefängnis! Sollte es zu einer Verurteilung kommen, drohen bis zu zwei Jahre Haft. Die Anklage bezieht sich auf eine Untersuchung von 270 bekannten Unfällen in einem Zeitraum von sieben Wochen zwischen Dezember 2016 und Februar 2017.

Krankenhäuser haben Alarm geschlagen, da sich Fälle von gebrochenen Wirbelsäulen häuften. Ärzte des nahegelegenen Countess of Chester Hospital suchten daraufhin das Gespräch mit den Betreibern. In den ersten vier Monaten, in denen der Park geöffnet war, kommen durchschnittlich einmal die Woche Krankenwagen und holen Verletzte Besucher ab.

Liza Jones (26) aus Wrexham ist eine davon: Bei einem Sprung vom Turm bricht sie sich den Rücken, spricht heute von den „schlimmsten Schmerzen“, die sie jemals hatte. Sie ist eine von vielen Verletzten, die rechtliche Schritte gegen die Betreiber eingeleitet haben. Am Tag ihres Besuchs im Trampolinpark ist sie eine von drei Besucherinnen, die sich ihr Rückgrat brechen.

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Besucherin schrie vor Schmerzen

Dabei soll sie eigenen Angaben nach alles richtig gemacht haben: „Als ich vor Schmerzen schrie, eilten meine Freunde herbei, um mir zu helfen. Ich landete in einer Sitzposition, so wie es uns gesagt worden war. Aber als ich landete, spürte ich die schlimmsten Schmerzen, die ich in meinem ganzen Leben je hatte. Eine Zeit lang konnte ich weder atmen noch etwas fühlen“, sagt sie dem britischen Boulevard-Blatt Daily Mail.

In einer fünfstündigen Operation versorgen Ärzte ihren gebrochenen Wirbel, fixieren die Wirbelsäule mit einer Metallplatte. Der Unfall hat ihr Leben verändert und kostbare Zeit ihrer Jugend geraubt. „Ich habe so viel Leben vor mir gehabt, aber stattdessen stand mir eine lange Genesung bevor, die ständige Physiotherapie erforderte".

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Der Trampolinpark hat inzwischen den Besitzer gewechselt, die ehemaligen Betreiber müssen sich vor Gericht verantworten. Geurteilt wurde noch nicht. Ein Sprecher des Trampolinparks, das 30 Zentren in Großbritannien betreibt, sagt der Daily Mail: „Die Vorfälle beziehen sich auf ein bestimmtes Gerät, das sofort geschlossen wurde. Unsere Systeme und Verfahren haben sich seitdem erheblich weiterentwickelt.“ (xes)