Krasser PreisunterschiedElektrische Zahnbürsten im Test: Ob 320 oder zwölf Euro - beide sind „gut"!

Das gleiche Qualitätsurteil, aber über 300 Euro Preisunterschied!
Der Vergleich von Stiftung Warentest zeigt: Wenn es um die Reinigungsleistung geht, liefern auch günstige elektrische Zahnbürsten Top-Ergebnisse. Das sind die aktuellen Empfehlungen!
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Günstige elektrische Zahnbürsten reinigen teils besser als teure
Mit einer elektrischen Zahnbürste spart man sich die Schrubbarbeit und kann in der Regel auch mit besseren Ergebnissen als bei Handzahnbürsten rechnen. Dafür müssen wir aber nicht tief in die Tasche greifen, wie Stiftung Warentest jetzt im Vergleich von zehn Modellen zeigt.
Denn auch günstige E-Zahnbürsten können die Zähne gut reinigen. Die Reinigungsleistung der teuren Zahnbürsten ist gut, aber nicht herausragend; bei zweien ist sie sogar nur befriedigend. Und in der Schadstoff-Untersuchung fanden die Tester zwar in einzelnen Materialien der Griffe polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Die Gehalte sind aber so gering, dass kein Grund zur Sorge besteht. Andere Schadstoffe waren in den Griffen gar nicht nachweisbar.
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Oszillierend oder mit Schall?
Grundsätzlich lassen sich E-Bürsten in zwei Gruppen einteilen: Zum einen gibt es die „oszillierend-rotierenden“ mit runden Köpfen, die halbkreisförmig etwa 8.800 Mal pro Minute hin- und herschwingen und teilweise zusätzlich pulsieren. Zum anderen sind „schallaktive“ Zahnbürsten mit länglichen Köpfen zu haben (15.000 bis über 20.000 Schwingungen pro Minute). Sie reinigen nicht mit Schall, sondern durch Vibrationen des Bürstenkopfes.
Hinsichtlich der Reinigungsleistung zeigt keins der beiden Systeme klare Vorteile. Mit der Rundkopfbürste muss jeder Zahn einzeln gereinigt werden, Schallzahnbürsten säubern mehr Fläche auf einmal. Entscheidend beim Kauf sollte deshalb das individuelle Putzverhalten sein. Akribische Zähneputzerinnen und -putzer fahren mit Rundkopfbürsten besser.
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Preis-Leistungs-Hit kostet nur zwölf Euro
Unter den sechs Zahnbürsten, die das Qualitätsurteil „gut“ erreichten, sind drei preiswerte Drogeriemarken, die maximal 30 Euro kosten. Aber auch drei Markenprodukte mit Preisen zwischen 100 und 320 Euro gehören zu den besten. Die teuren Modelle bieten teils viele Extras, beispielsweise Reiseetuis für die Bürste, oder sie lassen sich mit einer App auf dem Smartphone verbinden, um die Putztechnik zu kontrollieren. Ob man die Extras möchte, ist Geschmackssache, für eine gute Zahnreinigung sind sie nicht nötig, wie Stiftung Warentest feststellt.
Testsieger sind zwei Oral-B-Geräte: Die iO 10* (320 Euro, Note 2,0) und die iO 4N* (100 Euro, Note 2,0). Mit der Note 2,1 nur wenig entfernt ist die günstige Budni Diadent Total Clean Pro für 20 Euro. Und auch die günstigste Bürste im Test, die Prokudent Motion von Rossmann, schneidet mit der Note 2,4 noch mit „gut“ ab – in der Teilnote „Zahnreinigung“ liegt sie, wie auch die von Budni, vor den Spitzenreitern von Oral-B. Alle vier sind oszillierend-rotierend.
Die beste noch erhältliche Schall-Zahnbürste bleibt unverändert die im Dezember 2021 getestete Philips Sonicare 9900 Prestige (269 Euro, Note 1,8).
Alle Ergebnisse gibt’s auf test.de. (xwi/rka)
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