Diesen Ekel-Fund will man nicht im Essen haben!

Frau findet Wurm in Milch-Packung

Würmer in der Milch? Eine wirklich eklige Vorstellung. Doch Marta Wesolowska aus Oberderdingen in Baden-Württemberg ist genau das nach eigenen Angaben passiert. Auf Facebook postet sie die fiesen Bilder, die einem tatsächlich den Appetit verderben. Laut ihrer Beschreibung stammt die Milch-Packung aus einer Lidl-Filiale.

Wir haben mit Marta Wesolowska gesprochen und nach den genaueren Umständen gefragt.

"Es sah aus wie ein Stückchen Fleisch"

Am Sonntag machte die Mutter dreier Kinder eine grausige Entdeckung. Vielmehr nicht sie, sondern ihre kleine Tochter. Der hatte Marta Wesolowska nämlich einen Kakao zubereitet. Wie jeden Tag. Irgendwann fing ihre Tochter an zu schreien und spuckte etwas aus. "Es sah aus wie ein Stückchen Fleisch", so Marta Wesolowska. Zuerst checkte Marta die Kakaopackung, als sie dort nichts fand, schüttete sie die restliche Milch durch ein Sieb. "Zuerst war da etwas Schleimiges, dann kam etwas Schwarzes hinterher. Und dann - der Wurm."

Lebensmittel-Überwachungskontrolle holt "Fremdkörper" ab

Marta Wesolowska ist absolut entsetzt. Sie packt den kleinen Übeltäter auf ein Tuch, fotografiert Milchpackung und Wurm und postet das Ganze auf Facebook. Am nächsten Morgen meldet sie sich bei der Lebensmittelüberwachungsbehörde in Karlsruhe. Joachim Thierer, Leiter der zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörde des Landratsamtes Karlsruhe, bestätigt den Fall. Nach dem Hinweis einer Frau sei ein Mitarbeiter der Behörde nach Oberderdingen gefahren. Dort habe er den „Fremdkörper“ und die Milchpackung entgegengenommen, um sie im Labor untersuchen zu lassen. Thierer kann nicht sagen, ob es sich bei dem "Fremdkörper" um einen Wurm handelt oder nicht.

Zuvor hatte sich Marta Wesolowska nach eigenen Angaben auch mit Lidl in Verbindung gesetzt. Dort sei ihr angeboten worden, die Ware zurückzubringen und den Warenwert zurückerstattet zu bekommen. "Aber es geht mir ja nicht um den 1 Euro für die Milch", so die aufgebrachte Mutter.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Bisher keine weiteren Ekel-Funde

Auf Facebook ist Martas Post von dem Ekel-Fund auf große Resonanz gestoßen. Mittlerweile wurde ihr Post knapp 20.000 Mal geteilt. Und viele andere Lidl-Kunden hätten sich bereits bei ihr gemeldet, so Marta Wesolowska. Jetzt versuche sie auf eigene Faust herauszufinden, ob jemand anderes noch eine Milch gekauft hätte, die aus derselben Charge stammt.

Laut Thierer war der Mitarbeiter der Lebensmittelüberwachung auch in der Lidl-Filiale in Oberderdingen, um eine Milch derselben Charge für eine Vergleichsprobe zu bekommen. Das war leider nicht möglich, da die entsprechende Charge laut Lidl-Angaben leider komplett ausverkauft war. Ob es einen Rückruf des Produkts geben wird, ist nach seiner Aussage zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.

Lidl äußert sich zu dem Wurm-Fund

"Die Darstellung der Facebook-Nutzerin können wir nicht nachvollziehen. Aufgrund der Erhitzung der Milch auf 140 Grad Celsius, der Homogenisierung mit einem Druck von 200 bar sowie der täglichen Sterilisierung der Abfüllanlage bei 125 Grad Celsius ist es produktionsbedingt nicht möglich, dass ein wie auf dem Foto erkennbarer Organismus in die Milch gelangt", lautet die öffenliche Stellungname von Lidl.

Auf der Facebookseite "Leben in Oberderdingen", auf der Marta Wesolowska die Bilder ursprünglich gepostet hatte, wurde der Post mittlerweile gelöscht.

Was tue ich, wenn ich einen "Fremdkörper" in Lebensmitteln finde?

Wenn Sie etwas in ihren gekauften Lebensmitteln finden, was dort definitiv nicht hingehört, rät Joachim Thierer, Leiter der zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörde des Landratsamtes Karlsruhe, zu folgenden Schritten:

  • Sichern Sie den Fremdkörper. Am besten plazieren Sie ihn auf Frischhalte- oder Alufolie damit der Zustand möglichst unverändert bleibt

  • Sichern Sie das Restprodukt. Am besten in einer Vorratsdose.

  • Bewahren Sie die Verpackung auf.

  • Rufen Sie die örtliche Lebensmittelüberwachungsbehörde an. Die Telefonnummern der für Ihre Region zuständigen Behörde finden Sie im Internet.