Massiv sparenVerkäufer aufgepasst! Mit welcher Mega-Änderung Ebay in den März startet
Überraschend streicht das Online-Verkaufsportal Ebay alle Pflicht-Gebühren für private Anbieter. Was weiterhin kostet und woher die plötzliche Umstellung kommt, erklären wir hier!
Im Video: Ab 2023 muss Ebay alle Daten ans Finanzamt melden – Rechtsanwalt erklärt, wann Sie zahlen müssen
Bislang kostete jede Anzeige mehr als elf Prozent des Verkaufspreises
Wer Ebay regelmäßig als privater Verkäufer nutzt, um alte Schätze per Auktion oder Direktverkauf zu verkaufen, musste bislang für jeden Artikel eine Gebühr an das Portal bezahlen. Zum 1. März 2023 schafft Ebay diese Gebühr überraschend ab, wie das Portal im Netz verkündet.
Bislang betrug die Provision elf Prozent des erzielten Preises plus eine Gebühr von bis zu 0,35 Euro – happig! Genau diese Gebühr soll jetzt abgeschafft werden, private Anbieter können den erzielten Gewinn folglich in voller Höhe behalten.
Lese-Tipp: Mit nur drei Klicks! Wie Sie als eBay-Verkäufer immer den Höchstpreis erzielen
Was kostet auch weiterhin?
Nach der 320. Anzeige in einem Monat werden ab dem 1. März neuerdings 0,50 Euro fällig. Wer so viele Anzeige in nur 30 Tagen online stellt, gilt aber wohl sowieso als Händler und nicht mehr als privater Anbieter.
Auch die Zusatzpakete, wie das Bewerben der eigenen Anzeigen, kosten weiterhin. Auch das Festlegen eines Startpreises über dem Standartgebot von einem Euro kostet künftig extra.
Lese-Tipp: Für diese alten Ikea-Teile gibt es richtig Kohle
Ihre Meinung ist gefragt:
Die Ergebnisse dieser Umfrage sind nicht repräsentativ.
Warum der plötzliche Kurswechsel?
Der Geschäftsführer von Ebay Deutschland, Oliver Klinck, sagte, der Wegfall der Gebühren für den privaten Verkauf sei eine Investition Ebay Deutschlands in das gesamte Marktplatz-Geschäft: Der Anreiz des privaten Verkaufs treibe das Geschäft privater Verkäufe an, erweitere die Vielfalt des Angebots bei Ebay Deutschland und steigere so die Attraktivität des Marktplatzes. Die Gebührenstreichung soll sich so auch für die Plattform selbst rechnen. „Wir sehen, dass die privaten Verkäufer auch als Käufer viel aktiver sind. Diejenigen, die über Ebay verkaufen, shoppen auch doppelt so viel wie die Käufer, die nur einkaufen.“
Klinck sagte, die Initiative passe auch zu den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen: „Wir leben in einer Zeit, in der vielen Familien Geld im Portemonnaie fehlt.“ Eine repräsentative Meinungsumfrage von YouGov im Auftrag habe ergeben, dass wegen der Energiekrise, Inflation und anderen widrigen Umständen es durchschnittlich 180 Euro im Monat seien, sind die den Familien fehlten. „Daher gibt es einen großen Bedarf in Deutschland, durch den privaten Verkauf zusätzliche Einnahmen zu erzielen.“
Lese-Tipp: Gebrauchte Klamotten unkompliziert weiterverkaufen: Hier gibt's das meiste Geld!
Was ist mit Ebay Kleinanzeigen?
Dabei will Ebay wohl auch wieder an das ehemalig zugehörige Schnäppchenportal Ebay Kleinanzeigen andocken. Dort können private Anbieter ohne Kosten Anzeigen erstellen.
Für viele Nutzer ist die fast identische Namensgebung verwirrend, bis 2024 soll sich das aber ändern. Dann streicht das Schnäppchenportal „Ebay“ und heißt nur noch „Kleinanzeigen“. (lra, mit dpa)