Betrüger bringen Frau um 3.000 Euro!Perfide Betrugsmasche bei eBay Kleinanzeigen: Diebe bauen Bezahlfunktion nach

„Sicher bezahlen“ bei eBay-Kleinanzeigen, das klingt erst einmal vertrauenerweckend, birgt aber Risiken, weil Betrüger die neue Bezahlfunktion nachbauen. RTL hat bereits über den fiesen Betrugsversuch an einer Lehrerin berichtet, doch die Diebe lassen weiterhin nicht locker und Kunden fallen immer wieder auf die dreiste Betrugsmasche herein. Eine Frau wurde jüngst sogar um 3.000 Euro betrogen. Jetzt warnt auch die Verbraucherzentrale Niedersachsen vor den Betrügern.
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eBay Kleinanzeigen: Verbraucherzentrale warnt vor Kriminellen
Es hört nicht auf! Auch die die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt aus aktuellem Anlass vor der dreisten Betrugsmasche bei der Verkaufsplattform eBay Kleinanzeigen. Kriminelle machen sich dabei die "Sicher bezahlen"-Funktion des Portals zunutze. Eine Betroffene bot Tickets für eine Sportveranstaltung an und bekam eine Anfrage von einer angeblichen Interessentin. Diese wollte die "Sicher bezahlen"-Funktion nutzen.
Wer diese Funktion nutzt, kann entweder über die App oder per Kreditkarte sowie Bank- und Sofortüberweisung zahlen. Der Käufer ist laut Kleinanzeigen dabei abgesichert. Doch das Geld wird erst 14 Tage nachdem der Käufer die Ware erhalten hat, übermittelt.
Betroffene fällt auf Masche herein und verliert 3.000 Euro an Betrüger
Nichtsahnend ging die Verkäuferin auf den Vorschlag der Käuferin ein und erhielt daraufhin eine SMS. Der Inhalt: Die Tickets seien bezahlt und sie müsste die Zahlung lediglich unter einem der Nachricht beigefügten Link bestätigen. Gesagt getan.
Auf der täuschend echt aussehenden Seite gab sie ihre Kreditkartendaten ein. Doch die Seite war von den Kriminellen nachgebaut und führte auf eine sogenannte „Phishingseite“. Die Betroffene löste eine Zahlung von rund 3.000 Euro aus, anstatt das Geld für ihre Tickets zu bekommen. Als die Frau den Betrug realisierte, war es leider schon zu spät. Auch die Bank lehnte die Rückzahlung ab.
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Im Video: eBay Kleinanzeigen - was kann die „Direkt kaufen“-Funktion?
Ebay-Kleinanzeigen-Betrug: So schützen Sie sich vor der fiesen Masche
Auch den Verantwortlichen bei eBay Kleinanzeigen ist die Betrugsmasche bekannt. Denn laut der Plattform handelt es sich „um eine vergleichsweise junge Masche. Wir haben bereits wiederholt vor dieser gewarnt – zuletzt im Januar“, erklärte Sprecher Pierre Du Bois zuletzt auf RTL-Anfrage.
Im Zusammenhang mit der Funktion „Sicher bezahlen“ sei das Teilen sensibler Informationen wie Rufnummer, E-Mail-Adresse oder Bankverbindung nicht erforderlich – im Gegenteil. „Ein wesentlicher Vorteil von ‘Sicher bezahlen’ liegt darin, dass die andere Partei diese Daten aufgrund des Treuhandprinzips nicht erhält“, warnt der Sprecher.
Und ergänzt: „Der direkte Empfang von Zahlungen mittels Kreditkarte ist grundsätzlich nicht möglich. Betroffene sollten auf entsprechende Abfragen daher auf keinen Fall eingehen – es handelt sich ausnahmslos um Betrugsversuche.“
Grundsätzlich gilt:
Nutzer sollten niemals auf Links in SMS oder Messenger-Nachrichten klicken – auch hier handelt es sich in aller Regel (unabhängig von der Plattform) um Betrug
Vor Eingabe von Zahlungsdaten sollten Nutzer zudem stets prüfen, wo sie diese Daten eingeben und ob die Übermittlung über eine gesicherte Verbindung (https://…) erfolgt
Die Verbraucherzentrale rät Kunden außerdem dazu, sich nicht von ihrem gegenüber zu einer Zahlungsart drängen zu lassen. Am sichersten, so die Verbraucherzentrale, sei die Abwicklung per Abholung und Barzahlung. (mjä)