Gewerkschaften und Arbeitgeber einigen sich

Tarifstreit im öffentlichen Dienst vorbei - so viel gibt's jetzt mehr!

08.12.2023, Brandenburg, Potsdam: Mitglieder der dbb, GDL und der DPolG nehmen an einer Solidaritäts-Kundgebung bei der Fortsetzung der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder teil. Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Fortsetzung Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst
som sab, dpa, Fabian Sommer

Jetzt gibt es eine Einigung!
Gewerkschaften und Arbeitgeber haben einen Durchbruch im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder erzielt. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen erfuhr, einigten sich die Spitzen von Verdi und Beamtenbund dbb mit Verhandlungsführern der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) am Samstag auf einen Abschluss. Die betroffenen Beschäftigten könne sich auf mehr Geld freuen.

Die wesentlichen Eckpunkte der Einigung:

Auch der dbb fasste die wichtigsten Änderungen für alle betroffenen Beschäftigten in einer Pressemitteilung zusammen:

  • Steuer- und sozialabgabenfreier Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro (stufenweise Auszahlung ab Dezember 2023)

  • Ab 1. November 2024 Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro (Sockelbetrag) und ab dem 1. Februar 2025 um 5,5 Prozent

  • Ausbildungs- und Praktikantenentgelte werden zum gleichen Zeitpunkt um 150 Euro erhöht

Ab 1. November 2024 Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro (Sockelbetrag) und ab dem 1. Februar 2025 um 5,5 Prozent

Ausbildungs- und Praktikantenentgelte werden zum gleichen Zeitpunkt um 150 Euro erhöht

dbb wertet die Tarifeinigung als Erfolg

"Der Abschluss ist ein großer Erfolg. Wir haben mit Bund und Kommunen gleichgezogen", erklärte dbb Chef Ulrich Silberbach nach den Verhandlungen. "Die Arbeitgebenden haben letztlich eingesehen, dass sie es sich schon aus Eigeninteresse nicht leisten können, auf einem immer härter umkämpften Arbeitsmarkt bei der Bezahlung weiter zurückzufallen.“ Wer Beschäftigte motivieren und an sich binden wolle, müsse wettbewerbsfähig bezahlen, meint Silberbach.

Für Lehrer in Deutschland gebe es aber weitere Punkte, die noch nicht geregelt worden seien. "Beim Thema Eingruppierung von Lehrkräften besteht weiter dringender Handlungsbedarf. Darauf werden wir bei nächster Gelegenheit zurückkommen", kündigte er an.

Lese-Tipp: Nächster GDL-Streik: Welche Fahrgastrechte bei Zugausfällen jetzt für euch gelten!

Playlist 50 Videos
Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Millionen Beschäftigte profitieren vom Tarifabschluss

Auch in diese Tarifrunde waren die Gewerkschaften mit der Forderung nach 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr Geld für die Beschäftigten gezogen. Wird der Abschluss wie üblich auf die Beamtinnen und Beamten übertragen, sind mehr als drei Millionen Beschäftigte betroffen. (jgr, mit dpa)