31 Jahre Knast im Dschungel

Diese IBES-Stars haben eine dunkle Vergangenheit


Dschungelkönigin Ingrid van Bergen
Ingrid van Bergen 2009 auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. 1977 machte sie noch mehr Schlagzeilen.
RTL / Stefan Menne, RTL / Stefan Menne
von Andreas Wessling

Den Witz „30 Jahre Knast an der Theke“ macht man üblicherweise beim Betreten einer Kneipe an der Reeperbahn. Das schließt aber nicht aus, dass sich auch im Schatten des IBES-Lagerfeuers so einige verurteilte Gestalten herumtreiben. Hier sind fünf Camper, die in ihrer Zeit vor „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ ernsthaft mit dem Gesetz aneinander geraten sind.

Die dunkle Seite von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus"

Wir überspringen mal großzügig die ganzen Privatinsolvenzen, Scheidungen, Führerscheinentzüge, kleineren und größeren Drogendelikte oder Unterhaltsklagen unserer Stars. Auch RTL hat nicht unendlich Platz.

Das erste Schwergewicht in der IBES-Verbrecherkartei ist der einzige ehemalige Berufs-Politiker, der sich bisher in die Schlangengrube des Dschungels gewagt hat. Günther Krauses Dschungelabenteuer 2020 dauerte allerdings nicht lang. Noch kürzer kam er nur in seinem Prozess wegen Insolvenzverschleppung, Untreue, Betrug und Steuerhinterziehung davon. Neun Monate auf Bewährung lautete das Urteil nach einigem Hin und Her.

Auch Society-Ladys können sinistre Pläne schmieden. Tatjana Gsell, 2018 Camperin im Dschungel, kassierte wegen Versicherungsbetruges und des Vortäuschens einer Straftat 16 Monate auf Bewährung. Für ihren damaligen Ehemann endete das Bubenstück damals bekanntermaßen tödlich.

Dagobert - der König der IBES-Gangster

2009 war die Dschungelkönigin vorbestraft. Ingrid van Bergen hatte ihren Geliebten durch die Tür mit einem Revolver erschossen. Sowas tut man nicht und dafür musste sie sieben Jahre ins Gefängnis. Von denen hat sie allerdings nur zwei Drittel abgesessen.

Dschungel-Ede Nr. 1 ist Arno Funke, in der Szene als „Dagobert“ bekannt. Der als „Kaufhauserpresser“ berühmt gewordene IBES-Camper 2013 sammelte trotz seiner Missetaten Sympathiepunkte. Die Nation haute sich auf die Schenkel bei der Vorstellung, wie diverse Ordnungshüter bei seiner Verfolgung über die Stolperdrähte fielen, die er ausgelegt hatte. Doch vor dem Gesetz sind auch Spaßvögel gleich und die schwere räuberische Erpressung brachte ihm sieben Jahre und neun Monate in Plötzensee. Nach sechs Jahren und vier Monaten kam er wegen guter Führung raus.

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Einer, der hier nichts verloren hat

Die höchste Strafe erhielt Günther Kaufmann: 15 Jahre für schwere räuberische Erpressung mit Todesfolge. Später stellte sich heraus, dass Kaufmann sein Geständnis erfunden hat, um seine Ehefrau zu schützen. Der 2012 verstorbene Schauspieler ist seitdem rehabilitiert.

Jetzt wird die Angelegenheit aber wirklich zu ernst. IBES soll schließlich ein heiteres Format bleiben. Wie gut, dass es RTL+ noch gibt. Da können wir zu unserer Zerstreuung alte Folgen sehen.