Während die Freundinnen Schulferien haben
Mit nur 15 Jahren bei der WM in Japan - Daria Tonn kämpft um Medaillen für Deutschland

Ein beeindruckendes Vorbild für alle Teenies!
Mit gerade einmal 15 Jahren ist Daria Tonn bei der Schwimm-WM 2023 in Fukuoka dabei. Damit ist sie sportartenübergreifend die Jüngste im Deutschen Schwimmverband-Team, die auf Medaillenjagd geht. Den Sport in Einklang mit Schule und Freunden zu bringen, stellt sie aber vor Herausforderungen, wie sie RTL verrät.
Wenn Deutschland schläft, schwimmt sie in Japan um Medaillen
Na, wissen Sie noch, was Sie mit 15 gemacht haben? Tagelang vor der Spielekonsole gesessen? Oder abends mit den Freunden draußen gewesen? Oder waren Sie vielleicht einfach nur stolz, die Wäsche von Mama stolperfrei in den Kleiderschrank zu räumen?
Daria Tonn kann darüber nur müde lächeln. Die gebürtige Nürnbergerin macht seit sechs Jahren Synchronschwimmen und ist jetzt bei ihrer ersten Weltmeisterschaft dabei. Sie setzt alles daran, eine Medaille aus Japan mitzubringen. „Ich habe noch ein paar Trainings vor mir und nächste Woche findet dann der Wettkampf statt. Ich freue mich sehr drauf“, erzählt Daria im RTL-Interview. Am 20. Juli um 3 Uhr und am 22. Juli um 5.30 Uhr deutscher Zeit wird sie mit ihrem Team Choreografien ins Wasser zaubern.
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Daria Tonn: „Ich vermisse meine Familie sehr und meine Freunde auch"
Für ihre Leidenschaft muss sie aber auch auf viel verzichten. Die WM findet in knapp 9.000 Kilometer Entfernung statt. „Ich vermisse meine Familie sehr und meine Freunde auch. Mir fehlt das einfach. Facetime ist auch kein wirklicher Ersatz, weil es meistens nur kurz passt. Mit der Zeitumstellung ist es auch schwierig zu telefonieren“, offenbart sie im RTL-Interview.
Außerdem muss die Zehntklässlerin schauen, wie sie den Sport in Einklang mit der Schule bringt. „Dadurch, dass meine Lehrer an der Schule sehr verständnisvoll sind und mir auch immer Zeit und Raum geben, dass ich auf alle möglichen Vorbereitungen fahren kann, ist das sehr kompatibel. Natürlich muss ich aber alles nachholen und das ist schwieriger für mich.“
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Daria Tonn ist im Synchronschwimmen mindestens genauso stark wie im Posieren
Für den WM-Traum ist ihre japanische Vereinstrainerin eine ideale Unterstützung
Für sie sei es aber alles ein Traum, der jetzt in Erfüllung geht. Dafür hat sie mit ihrer aus Japan stammenden Vereinstrainerin Yoko Nakaham eine ideale Unterstützung. „Sie hat mich sehr gut auf Japan vorbereitet und viele Sachen erzählt, was man hier so macht und welche guten Spots hier sind, um sich ein bisschen umherzuschauen. Ich habe mich von Anfang an schon sehr darüber gefreut“, berichtet die 15-Jährige.
Trotzdem freut sich Daria, im August wieder zu Hause zu sein. Ganz verzichten muss sie auf ihre Zeit mit ihren Liebsten nicht. „Meine Freunde richten es immer so aus, dass ich dann da bin, wenn wir etwas zusammen vorhaben. Das ist ganz praktisch.“
Daria machte erst kürzlich bei den Europaspielen in Polen auf sich aufmerksam. Mit ihrem Team holte sie in der Freien Kombination die erste deutsche EM-Medaille seit 40 Jahren.
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