Emmie ist ein Wunder - Ärzte hielten es für „unmöglich“Danke, Mami! Baby ohne Nieren überlebt dank Spende seiner Mutter

dpatopbilder Miriam Ebel versorgt am 29.10.2014 im Vivantes-Klinikum Neukölln in Berlin ihr Baby Paul. Foto: Britta Pedersen/dpa ACHTUNG: Bilder dürfen nur redaktionell verwendet werden! (zu dpa «Bangen, hoffen, verdrängen: Leben mit einem Frühchen» vom 13.11.2014)
Die kleine Emmie aus Jacksonville in Amerika wurde ohne Nieren geboren. (Symbolbild)

Die kleine Emmie hatte eine Überlebenschance von weniger als einem Prozent!
Emmie Mahoney aus Florida ist ein echtes Wunder. Sie hat das geschafft, was Ärzte für unmöglich hielten: Sie hat überlebt! Das Baby kam ohne Nieren auf die Welt. Für ihre Mutter ist sofort klar: Ich spende meinem Mädchen eines meiner Organe.

In der 20. Schwangerschaftswoche stellt sich heraus, dass das Baby eine beidseitige Nierenagenesie hat

Andi Mahoney ist schwanger und alles verläuft normal. Doch bei einer Ultraschalluntersuchung in der 20. Woche im November 2020 stellt sich heraus, dass ihr Baby eine beidseitige Nierenagenesie hat, eine Erkrankung, bei der sich die Nieren nicht entwickeln. Ein Schock für die werdende Mutter. Denn mehr als 40 Prozent der Babys mit dieser Erkrankung werden tot geboren, oder sterben sie meist wenige Stunden nach der Geburt.

„Nur etwa 0,013 Prozent der Fälle in Amerika [werden jedes Jahr diagnostiziert]. Der Grund, warum es unmöglich ist, diesen Zustand zu überleben, ist, dass das Baby keine Flüssigkeit hat. Da sie keine Nieren haben, um zu pinkeln, schlucken sie keine Flüssigkeit, so wie sie es eigentlich sollten“, erklärt Dr. Rueben Quintero vom Fetal Institute in Miamiin US Today. Doch Mahoney ist fest entschlossen, das Baby zu bekommen und sie glaubt daran, dass die Kleine es schafft.

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Im Video: 250 Gramm-Frühchen überlebt in Plastiktüte

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„Sie gaben mir Hoffnung, dass sie leben würde“

Da die bilaterale Nierenagenesie, die auch als Potter-Syndrom bekannt ist, ebenfalls die Entwicklung der Lungen verhindert, bekommt Mahoney noch während sie schwanger ist, zehn Wochen lang Infusionen. In Kalifornien findet die werdende Mutter schließlich eine Klinik, die sich mit Schicksalschlägen, wie dem ihres Ungeborenen auskennt.

„Ich wollte irgendwo hingehen, wo ich meine Emmie zur Welt bringen konnte. Außerdem gaben sie mir Hoffnung, dass sie leben würde“, so Mahoney. Am 24. März 2021 kommt die kleine Emmie auf die Welt. Direkt nach der Geburt bekommt sie Sauerstoff und wird in den OP gebracht.

„Ich wusste nicht, ob sie nach dem ersten Tag überleben würde"

„Ich habe sie erst nach der Operation kennengelernt. Ich wusste nicht, ob sie nach dem ersten Tag überleben würde. Es war ein langes Warten und Beten“, erinnert sich die frischgebackene Mutter. Emmie braucht dringend eine Niere und ihre Mutter kommt tatsächlich als Spenderin infrage.

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„Das war die beste Nachricht meines Lebens, als ich erfuhr, dass unsere Blutgruppen übereinstimmen und dass ich für die Operation zugelassen wurde.“ Doch die lebensnotwendige Transplantation kann erst am 25. Juli 2023 durchgeführt werden. Bis dahin muss Emmie regelmäßig zur Dialyse – und auch nach der Operation geht die Behandlung weiter. Heute ist Emmie zweieinhalb Jahre alt und tatsächlich gesund genug, sodass die Dialyse beendet werden konnte. Welch eine tapfere Kämpferin. Mit ihrer Geschichte will die Familie auch andere dazu ermutigen, Nierenspender zu werden. (kko)