Zulassung des Corona-Impfstoffs aus Tübingen verzögert sichVom Hoffnungsträger zum Schlusslicht: CureVac kommt mit Studien nicht voran
Zu Beginn der Pandemie galt das Tübinger Unternehmen CureVac noch als der große Hoffnungsträger. Sie wollten die Pandemie schon bald mit einem Impfstoff bremsen. Doch jetzt steht der Corona-Impfstoffhersteller hinten an, kommt mit den Studien zu seinem mRNA-Vakzin nicht voran. Der Mainzer Hersteller BioNtech ist am deutschen Konkurrenten vorbei gezogen und erhielt seine Zulassung für den europäischen Markt bereits im Dezember 2020. Bis heute warten die Länder auf die Zulassung des zweiten deutschen Impfstoffs von CureVac. Doch es mangelt ausgerechnet daran, dass zu wenige Probanden positiv auf das Coronavirus getestet werden. Warum das für die Impfstoffentwicklung aber entscheidend ist und inwiefern CureVac noch zur Pandemiebekämpfung beitragen kann, erklärt Prof. Timo Ulrichs im Gespräch mit Nele Balgo.
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Erste Studien zeigen: Curevac braucht weniger Impfstoffmenge
BioNtech hat mit dem amerikanischen Unternehmen Pfizer einen starken Partner an der Seite und war so auch finanziell gut aufgestellt, um alle Materialen einzukaufen. Trotzdem hat CureVac einen Vorteil: „Es reicht – das zeigen die ersten Studien zu dem CureVac-Impfstoff – eine viel geringere Dosis von der mRNA, die verimpft wird. Das spart Material“, erklärt Prof. Timo Ulrichs im RTL-Interview. Der Epidemiologe rechnet nicht mehr damit, dass CureVac alle fehlenden Daten im Juni nachliefern kann.
STIKO: Nicht alle Menschen entwickeln ausreichenden Schutz
Je mehr Impfstoffe vorhanden sind, desto schneller kann auch eine Herdenimmunität erreicht werden. Doch nicht alle Menschen können mit einem ausreichenden Schutz rechnen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) geht jetzt davon aus, dass einige Menschen trotz doppelter Impfdosis keinen wirksamen Schutz gegen das Coronavirus entwickeln. Ob Sie davon betroffen sein können, lesen Sie hier. (nba)