Omikron-Subtyp in Deutschland angekommen
Corona-Variante Pirola erstmals bei uns nachgewiesen - wie gefährlich ist die Super-Mutation?
Jetzt also auch bei uns! Pirola, die relativ stark mutierte Corona-Variante BA.2.86, ist erstmals in Deutschland nachgewiesen worden. Was das für uns bedeutet.
Omikron-Subtyp Pirola in Deutschland bestätigt
Seit einiger Zeit steigen die Zahlen aktuer Atemwegsinfektionen wieder, einhergehend mit einem Anstieg der im Labor bestätigten Fälle von Sars-CoV-2. Das berichtet das Robert Koch-Institut (RKI). Vergangene Woche wurden laut RKI rund 6.780 Covid-Fälle übermittelt, mehr als drei Mal so viel wie noch Anfang August.
Einer dieser neuen Fälle kann nun dem Omikron-Subtyp Pirola zugeordnet werden. Die Arbeitsgemeinschaft Influenza am RKI bestätigt das in ihrem Wochenbericht von Mittwochnachmittag. Datiert wird der Treffer auf die Woche bis 27. August.
BA.2.86 steht seit Mitte August unter besonderer Beobachtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Zuvor war die Variante bereits in einer Reihe anderer Länder gefunden worden, jetzt ist sie auch in Deutschland angekommen.
Francois Balloux, Direktor des Genetics Institute am University College London, sagte über die neue Mutation, sie sei „der auffälligste Sars-CoV-2-Stamm, den die Welt seit dem Auftreten von Omikron gesehen hat“.
Wichtig: Eine hohe Dunkelzimmer nicht im Labor bestätigter Fälle ist anzunehmen, da vielerorts weniger getestet wird als noch zu Hochzeiten der Pandemie. Auch Untersuchungen auf Virus-Varianten sind viel seltener geworden.
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Pirola in Deutschland: Müssen wir uns jetzt Sorgen machen?
Dass wieder vermehrt Infektionen auftreten, liegt zwar auch an neuen Varianten wie Eris und Pirola, ist aber insofern normal, weil alle Viren – auch das Coronavirus – ständig mutieren. Und dem könne man nicht ausweichen, wie Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht im RTL-Interview erklärt.
Woran merke ich, ob ich mich mit der neuen Mutation angesteckt habe? Bisher ist Pirola noch zu neu, daher gibt es wenige Daten zu möglichen typischen Symptomen. Aber: Am wahrscheinlichsten sind, wie bei allen Varianten von Omikron, die klassischen Symptome wie Schnupfen mit laufender Nase, Kopfschmerzen, Fieber, Abgeschlagenheit, hartnäckiger Husten mit trockenem Hals.
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Muss ich mich mir nun Sorgen machen? Neue Daten von Wissenschaftlern und Impfstoffherstellern deuten darauf hin, dass die Variante nicht so alarmierend ist wie von einigen Experten zunächst befürchtet.
Specht sagt, dass es gut möglich sei, dass die Intensivstationen im kommenden Herbst wieder voll, darunter auch viele Patienten mit Corona sein werden. Das liege aber vor allem an der Jahreszeit und sei kein Grund zur Panik, denn: Die Immunität gegen das Coronavirus ist nach wie vor sehr gut. Viele Menschen seien entweder geimpft oder haben eine Infektion durchgemacht – oder sogar beides, vielleicht sogar mehrmals.
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Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek erklärte zudem letzte Woche, dass sie nicht davon ausgehe, dass sich die Situation stark verändert, wenn Pirola erstmals in Deutschland auftritt. Solange die Omikron-Variante des Coronavirus mit ihren Sublinien zirkuliere, bestehe keine Gefahr, dass der Staat wieder Maßnahmen verhängen müsse. (vdü/mit dpa)