Bildungsminister der Länder beratenCorona, Lehrermangel, Ferienchaos - vor diesen Herausforderungen stehen die Bildungsminister

Die Kultusminister der Länder haben vor dem Jahreswechsel noch einmal ein großes Programm vor sich: Bei ihrer Konferenz an diesem Donnerstag geht es wieder einmal um die Corona-Lage an Schulen, daneben aber auch um andere wichtige Themen – auch beim Thema Sommerferien bahnt sich ein erneuter Streit zwischen den Bundesländern an.
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Mehr als 100.000 Corona-Fälle bei Schülern – in nur einer Woche
In der vergangenen Woche war rund einer von 40 Schülern direkt oder indirekt von Corona betroffen – entweder durch eine Infektion oder Quarantäne. Wie aus Zahlen der Kultusministerkonferenz hervorgeht, lag die Zahl der bekannten Corona-Infektionen bei Schülerinnen und Schülern in der Woche vom 29. November bis 5. Dezember bei 103.000. Das waren rund 10.000 mehr als in der Vorwoche.
Beim Thema Corona und Schulen dürften die Kultusminister ihre bisherige Position bekräftigen, wonach Schulen in der Pandemie möglichst nicht mehr geschlossen werden sollen. Großflächige Schließungen sind nach Änderungen am Infektionsschutzgesetz durch die neue Ampel-Regierung auch nicht mehr möglich. Lokal kommt es aber je nach Lage dazu. In der Woche vom 29.11 bis 05.12. waren in Deutschland 86 Schulen coronabedingt komplett geschlossen – 54 weniger als noch in der Woche zuvor. An rund 1.500 Schulen konnte nur der Präsenzunterricht nur eingeschränkt stattfinden.
Keine Benachteiligungen für ungeimpfte Kinder
Die künftige Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (CDU), hat sich für „niedrigschwellige Impfangebote“ ausgesprochen. Zudem müssten Eltern Teil des Beratungsgesprächs sein, sagte die schleswig-holsteinische Bildungsministerin im Deutschlandfunk. Beschränkungen für ungeimpfte Kinder bei der Bildung lehnte Prien ab. „Der Zugang zur Schule muss allen Kindern und Jugendlichen offenstehen“, sagte sie. Wegen der Schulpflicht dürften ungeimpfte Kinder in Deutschland auch gar nicht von der Schule ausgeschlossen werden.
Britta Ernst, die Frau von Olaf Scholz, gibt Vorsitz ab
Prien soll bei der Kultusministerkonferenz an diesem Donnerstag zur Nachfolgerin der derzeitigen Präsidentin, der brandenburgischen Bildungsministerin Britta Ernst (SPD), gewählt werden und das Amt zum Jahreswechsel übernehmen. Britta Ernst ist die Ehefrau von Bundeskanzler Olaf Scholz. Was ihre Beziehung so besonders macht, lesen Sie hier.
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Tausende Lehrer fehlen in Deutschland
Außerdem beschäftigen sich die Minister mit dem Problem des Lehrermangels. Vor einem Jahr war deutlich geworden, dass die Lage vor allem im Sekundarbereich I – also oberhalb der Grundschule – bis 2030 angespannt bleiben könnte. In dem Bereich fehlen tausende Lehrer. Gebraucht werden vor allem Mathe-, Chemie-, Physik- und Musiklehrer. Bei ihrer Konferenz wollen die Minister darüber beraten, wie man Lehramtsstudenten vor allem für diese Fächern gewinnen kann.
Neuer Streit bei Sommerferien droht
Ein Streitpunkt könnten auch bei der jetzigen Konferenz die Sommerferien sein. Bis 2024 stehen die Ferientermine schon fest, für die Jahre danach aber noch nicht. Das Thema ist jedes Mal ein Kampf, weil die Länder sich abstimmen müssen, wer wann mal früher und mal später in den Urlaub startet. Bayern und Baden-Württemberg wehren sich aber dagegen und beharren darauf, immer als letzte in die Ferien zu gehen. Das sorgt im Norden regelmäßig für Unmut.(rcl / dpa)
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Das große Geschäft mit der Pandemie: Ausgerechnet in einer Zeit, in der jeder um seine Gesundheit bangt, finden Betrüger immer wieder neue Wege, illegal Geld zu machen. Egal, ob gefälschte Impfpässe, negative Tests oder Betrügereien in den Testzentren - die Abzocke lauert überall. Sogar hochrangige Politiker stehen in Verdacht, sich während der Corona-Zeit die eigenen Taschen vollgemacht zu haben. Unsere Reporter haben europaweit recherchiert – die ganze Doku auf RTL+


