Gesundheitsamt greift hart durch
169 Kinder in Quarantäne! Corona-Ausbruch an Grundschule in Kassel

In der Kasseler Auefeldschule gibt es einen massiven Corona-Ausbruch. Bei 49 Kindern und zwei Lehrkräften zeigte der Test ein positives Ergebnis, ein Großteil der Schülerinnen und Schüler muss in Quarantäne. Nach neusten Erkenntnissen ist die Lage aber nicht so dramatisch, wie zunächst befürchtet.
+++ Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus finden Sie in unserem Live-Ticker auf RTL.de +++
Quarantäne sollte Infektionsketten unterbrechen
"Da in der Hortbetreuung nicht ausgeschlossen werden kann, dass die betreuten Kinder mit den infizierten Personen Kontakt hatten, haben wir uns zur Quarantäne-Anordnung aller 169 Hortkinder entschlossen“, so Gesundheitsdezernentin Ulrike Gote. Mit dieser drastischen Maßnahme wollte man Infektionsketten unterbrechen.
Das hatte massive Auswirkungen auf den Schulbetrieb, denn insgesamt besuchen etwa 230 Schülerinnen und Schüler die Auefeldschule. Die Quarantäne „kommt einer Schulschließung nahe“, sagt Leiterin Nicole Rudolph der „Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen“ (HNA).
Lese-Tipp: Corona-Variante Omikron – Diese ungewöhnlichen Symptome haben Kinder
Gesundheitsamt gibt Entwarnung: Kinder können sich freitesten

Das Gesundheitsamt Region Kassel hat jetzt alle Kontakte der Schülerinnen und Schüler nachverfolgt. „Dabei konnte festgestellt werden, dass die Trennung der Hortgruppen doch eingehalten wurde und es keine Vermischung der Gruppen gab", so Gesundheitsdezernentin Ulrike Gote zum aktuellen Stand“, erklärt Gote in einer aktuellen Mitteilung der Stadt Kassel.
Die Kinder aus den Klassen eins, zwei und vier hatten den letzten Kontakt zu den infizierten Kindern vor sieben Tagen. Daher können sich die Betroffenen ohne Symptome per offiziellem Antigentest freitesten. Für die Verantwortlichen steht aber fest: „Die Quarantäne für alle war, bei der zunächst unübersichtlichen Infektionslage, die richtige Entscheidung.“
Gesundheitsdezernentin: Quarantäne verlangt Eltern alles ab
Gesundheitsdezernentin Gote richtet ihren Dank an die Eltern: “Auch wir hätten diese Klarheit gerne schneller gehabt, aber die Komplexität dieses Falles hat es uns nicht früher ermöglicht. Daher gilt mein Dank vor allem den Eltern, die uns zum großen Teil viel Verständnis für unsere Vorsicht zu diesem Zeitpunkt der 4. Pandemie-Welle entgegengebracht haben." Die Klärung für die 3. Klasse läuft noch, da diese Kinder hatten noch später Kontakt zu infizierten Personen gehabt haben könnten. (fge)