Hautausschlag, Müdigkeit und Appetitlosigkeit

Corona-Variante Omikron: Diese ungewöhnlichen Symptome haben Kinder

Mädchen steht mit Corona-Maske am Fenster und blickt traurig nach draußen
Bei Kindern treten laut einem Hausarzt ungewöhnliche Symptome auf, wenn sie sich mit der Omikron-Variante infiziert haben. (Symbolbild)
iStockphoto

Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich auch unter Kindern aus

Ein Hausarzt in London hat jetzt festgestellt, dass circa 15 Prozent der Kinder, die von frühen Omikron-Fällen betroffen waren, neben anderen Symptomen auch einen ungewöhnlichen Hautausschlag hatten.

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Zahl der Omikron-Fälle steigt täglich

Immer mehr Menschen in Großbritannien stecken sich derzeit mit der Omikron-Variante an, darunter auch viele Kinder. Dr. Lloyd, der seine Praxis in Nordlondon hat, hat jetzt die Symptome bei mit Omikron infizierten Kindern genau beschrieben:

  • Ausschlag
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Appetitlosigkeit

"Wir hatten schon immer eine kleine Kohorte von Patienten mit Covid, die einen seltsamen Ausschlag bekamen, aber bis zu 15 Prozent der Omikron-Kinder bekommen einen ungewöhnlichen Ausschlag", sagte er dem britischen Sender SkyNews. "Wir lernen also allmählich etwas mehr über das Virus und fangen an, danach Ausschau zu halten."

Bisher gelten als typische Covid-Symptome besonders ein neuer, anhaltender Husten, hohes Fieber sowie Geruchs- und Geschmacksverlust. Doch immer wieder gibt es Aufforderungen, diese Liste zu erweitern. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) aber erklärte, dass es bisher keine Informationen gibt, die darauf hindeuten, dass sich die Symptome der Omikron-Variante von denen anderer Covid-19-Varianten unterscheiden.

Ungewöhnliche Corona-Symptome von Kindern

Auch die Liste der allgemeinen Corona-Symptome bei Kindern wird länger. Laut einer italienischen Sammel-Studie erkranken Kinder durch eine Corona-Infektion auch häufig an Entzündungen des Magen-Darm-Traktes. Von 685 erkrankten Kindern in italienischen Krankenhäusern litten 257 unter gastrointestinalen Symp­tomen, also schwerwiegenden Magen-Darm-Problemen, die im Krankenhaus behandelt werden mussten.

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Wissenschaftler gehen von hoher Omikron-Ansteckungsquote aus

Wissenschaftler gehen derzeit davon aus, dass der neue Strang zwar ansteckender ist als die noch vorherrschende Delta-Variante, jedoch eher milde Symptome hervorruft. Tim Spector, Professor für genetische Epidemiologie am King’s College in London, sagte der BBC:

„Die offiziellen Schätzungen belaufen sich auf etwa 350 Omikron-Fälle (im Vereinigten Königreich, Anmerkung der Redaktion), und da bei den derzeitigen Tests viele von ihnen übersehen werden, schätze ich, dass es im Moment mindestens 1.000 bis 2.000 sind. Und wir gehen davon aus, dass sich die Zahl im Moment etwa alle zwei Tage verdoppelt.

Wenn man also rechnet - angenommen, es sind im Moment 1.000, und man geht davon aus, dass sich die Zahl alle zwei Tage verdoppelt - kann man sehen, dass diese Zahlen in etwa zehn Tagen ziemlich hoch sein werden. Bis dahin werden wir wahrscheinlich mehr Fälle haben als einige der afrikanischen Länder. Ich denke also, dass diese Reisebeschränkungen anfangs vielleicht ihre Berechtigung haben, wenn die Zahl der Fälle hier sehr niedrig und in den anderen Ländern sehr hoch ist, aber wenn wir dieses Gleichgewicht erreicht haben, macht es meiner Meinung nach wenig Sinn, sie zu haben.“

Momentan müssen alle, die ins Vereinigte Königreich reisen wollen, an Tag 2 einen PCR-Test machen und solange in Quarantäne bleiben, bis das negative Ergebnis da ist. Noch gibt es, außer einer Maskenpflicht in Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln, allerdings keine weiteren Corona-Maßnahmen. Die britische Regierung überlegt aber wegen der steigenden Zahlen, jetzt den sogenannten Plan B ins Leben zu rufen. Das würde unter anderem bedeuten, dass die Briten wieder dazu aufgerufen sind – wenn möglich – von zu Hause aus zu arbeiten und nur noch Geimpfte in Clubs und zu Massenevents dürfen. (kde/lra)