Es geht los mit Prio-Gruppe 3

Wann bin ich mit der Corona-Impfung dran?

Eintragung der Corona-Impfung in den Terminkalender
Wann bin ich dran mit der Corona-Impfung?
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Corona-Impfreihenfolge ist unterteilt in Priorisierungsstufen

Die Impfungen in Deutschland zum Schutz vor dem Coronavirus laufen. Doch noch kann sich nicht jeder einfach impfen lassen. Wer wann dran ist, richtet sich unter anderem nach dem Alter, Vorerkrankungen, Berufsgruppen und verfügbaren Impfstoffen. Die offizielle Impfverordnung der Bundesregierung orientiert sich an der Reihenfolge der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO). In welcher Priorisierungsgruppe Sie sich befinden und wann Sie dementsprechend an der Reihe sind, zeigen wir hier.

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Priorisierungsgruppe 3 steht in den Startlöchern

Weil der Impfstoff aktuell noch knapp ist, können nicht alle Menschen gleichzeitig geimpft werden. Um „bestmöglich Schäden durch die Covid-19-Pandemie“ zu verhindern – wie das Robert Koch-Institut (RKI) auf seiner Internetseite schreibt – wird also in einer bestimmten Reihenfolge geimpft: Ältere Menschen, Risikogruppen sowie medizinisches Personal voran, alle anderen Stück für Stück danach.

Die STIKO empfiehlt darum einen Impfplan in sechs Stufen. Die offizielle Impfverordnung der Bundesregierung orientiert sich zwar an dieser Empfehlung, hat ihre Einteilung aber in drei größeren Gruppen (höchste, hohe und erhöhte Priorität) vorgenommen.

Impfverordnung Bundesregierung
Solange der Corona-Impfstoff noch knapp ist, muss bei der Vergabe priorisiert werden. Die Bundesregierung hat hierfür drei Priorisierungsgruppen erstellt, die sich an den detaillierteren Gruppen der STIKO orientieren.
Bundesregierung

So sieht der Stufenplan in Deutschland aus

Der Stufenplan zeigt nur die Reihenfolge der Personengruppen, die sich impfen lassen können, nicht aber den exakten zeitlichen Ablauf. Dieser richtet sich nach der Verfügbarkeit der Impfstoffe.

Seit auch in Deutschland gegen Corona geimpft wird, wurde die Impfreihenfolge schon mehrfach angepasst. Höchste Priorität bei der Impfreihenfolge haben alle Personen, die über 80 Jahre alt sind, die in stationären oder teilstationären Einrichtungen oder in ambulant betreuten Wohngruppen zur Behandlung, Betreuung oder Pflege älterer oder pflegebedürftiger Menschen tätig sind. Auch diejenigen, die regelmäßig Schutzimpfungen gegen das Coronavirus durchführen, fallen in diese Kategorie.

Höher priorisiert werden sollen nun zudem Menschen, die beruflich einem sehr hohen Expositionsrisiko ausgesetzt sind – wie zum Beispiel auf Intensivstationen, in Notaufnahmen oder im Rettungsdienst. Ebenfalls früher geimpft werden sollen unter anderem Menschen mit schweren psychiatrischen Erkrankungen, Krebs, mit schwerer Lungenerkrankung ( COPD/ Mukoviszidose), sehr ausgeprägter Adipositas, schwerer Diabetes oder chronischen Leber- oder Nierenerkrankungen. Auch Kontaktpersonen von Schwangeren gehören zu Impfgruppe 2. Ende Februar nach oben gerutscht sind Kita-Erzieher und Lehrer an Grund- und Förderschulen. Diese waren zuvor in Impfgruppe 3, werden nun aber bereits mit der zweiten Gruppe geimpft.

Zu Impfgruppe 3 gehören unter anderem Menschen mit in Remission befindlichen Krebserkrankungen, Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus, aber auch Polizisten, Wahlhelfer und Menschen, die im Lebensmitteleinzelhandel arbeiten.

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Nach den ersten 3 Impfgruppen folgen alle anderen

All diejenigen, die nicht in den priorisierten Gruppen auftauchen, fallen in die Kategorie Nummer 4 und haben zunächst keine Priorität. Hier werden vor allem junge Leute zugezählt und alle, die ein geringeres Risiko haben, einem schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung zu erleiden. Sobald die priorisierten Gruppen 1-3 geimpft sind, soll auch dieser Impfgruppe ein Impfangebot gemacht werden.

Ist der Impfplan in Stein gemeißelt?

Wenn wir in der Pandemie eines gelernt haben, dann, dass sich in kurzer Zeit vieles ändern kann. So ist es auch beim Stufenplan. Die Ständige Impfkommission (STIKO) bewertet die Datenlage fortlaufend neu. Es kann also durchaus immer wieder sein, dass die Empfehlungen der STIKO wenn nötig auch angepasst werden – und auch die Bundesregierung ihre Impfverordnung ändert.

Darüber hinaus weist das RKI darauf hin, dass nicht alle Krankheitsbilder in dem Stufenplan auftauchen können. Es liege im Ermessen der Bundesländer, „in Einzelfällen Personen, die nicht ausdrücklich im Stufenplan genannt sind, angemessen zu priorisieren.“ Das könnte zum Beispiel Personen mit seltenen, schweren Vorerkrankungen oder auch schweren Behinderungen betreffen, „für die bisher zwar keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz bzgl. des Verlaufes einer Covid-19-Erkrankung vorliegt, für die aber ein deutlich erhöhtes Risiko angenommen werden muss“.

Seit April darf auch beim Hausarzt geimpft werden. Auch hier gilt die Impfreihenfolge. Die Terminvergabe regelt jede Praxis für sich. Alles, was Sie über die Corona-Impfung beim Hausarzt wissen müssen, erfahren Sie hier.

Fast 8 Menschen pro Sekunde in Deutschland geimpft

Aktuell werden im Schnitt 660.299 Impfungen pro Tag durchgeführt, wie das Bundesministerium für Gesundheit auf seinem offiziellen Impfdashboard mitteilt. Fast acht Menschen werden damit pro Sekunde in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft. Die Bundesregierung plant, jedem in Deutschland bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot machen zu können.

Was macht die STIKO?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist ein ehrenamtlich arbeitendes Expertengremium mit Geschäftsstelle am Robert Koch-Institut. Die STIKO entwickelt Impfempfehlungen für Deutschland auf Basis aktueller, evidenzbasierter wissenschaftlicher Erkenntnisse und berücksichtigt dabei sowohl deren Nutzen für geimpfte Menschen als auch für die gesamte Bevölkerung – so auch bei der Impfung gegen das Coronavirus.

Lese-Tipp: RKI, EMA, STIKO & Co.: Wer hat eigentlich was zu melden bei Corona?

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