Schon wieder ein Vorfall im Columbiabad in NeuköllnFrau ruft Schläger per Telefon! Angreifer verprügeln Sicherheitsmann in Berliner Freibad

ARCHIV - 09.07.2023, Berlin: Polizisten stehen vor dem Eingang des Sommerbad in Neukölln. Das Berliner Freibad wird wegen seiner Lage am Columbiadamm auch Columbiabad genannt. (zu dpa «Silvester, Freibäder, Görlitzer Park - wie gefährlich ist Berlin?») Foto: Caroline Bock/dpa - ACHTUNG: Person(en) wurde(n) aus rechtlichen Gründen gepixelt +++ dpa-Bildfunk +++
Im Freibad am Columbiadamm kam es in diesem Jahr mehrfach zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.
tba hpa, dpa, Caroline Bock

Ein Angreifer hält den Sicherheitsmann fest - der andere schlägt ihm ins Gesicht!
Schon wieder Gewalt im Columbiabad in Berlin-Neukölln! Nach einer Auseinandersetzung mit einem Sicherheitsmitarbeiter ruft eine Frau offenbar Bekannte an. Die zwei Männer fackeln nicht lange und verprügeln den Mann, einer droht ihm sogar mit einer Glasflasche. Können die Täter dank Videoaufnahmen gefunden werden?

Columbiabad Neukölln: Frau rief offenbar Schläger per Telefon

Der Vorfall ereignete sich laut einer Mitteilung der Polizei Berlin am Montagabend gegen 19 Uhr. Nach mehreren eher kühlen Wochen stiegen die Temperaturen in Berlin an diesem Tag auf fast 30 Grad. Dementsprechend gut besucht waren auch die Freibäder in der Hauptstadt wieder.

Im Sommerbad am Columbiadamm soll ein Sicherheitsmitarbeiter zwei Frauen angesprochen haben, die das Bad durch einen falschen Ausgang verlassen wollten. Der 26-Jährige und die Gäste seien verbal aneinandergeraten, heißt es. Daraufhin habe eine der beiden Frauen ihr Handy gezückt und telefoniert. Kurz darauf fuhren offenbar Fahrzeuge vor dem Schwimmbad vor. Darin: Die beiden mutmaßlichen Schläger.

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ARCHIV - 12.07.2023, Berlin: Geschlossen sind die Zugänge zum Columbiabad in Neukölln. Nach einer Auseinandersetzung mit Jugendlichen am Wochenende ist das Columbiabad in Berlin weiterhin geschlossen. Nach Gewalt und Rangeleien auch im Columbiabad werden Ein- und Ausgänge des Freibades in Berlin-Neukölln von diesem Freitag an per Video überwacht. (zu dpa: «Ein- und Ausgänge von Columbiabad werden videoüberwacht») Foto: Paul Zinken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Ein- und Ausgänge vom Columbiabad werden videoüberwacht.
jat geo, dpa, Paul Zinken

Berlin-Neukölln: Angreifer sollen Sicherheitsmann in Freibad geschlagen haben

Die Tatverdächtigen sollen aus dem Auto ausgestiegen sein und den Mitarbeiter angegriffen haben. Einer der zwei habe den Mann festgehalten, der andere schlug ihm ins Gesicht. Kurz darauf habe auch der erste der beiden Tatverdächtigen dem Mitarbeiter ins Gesicht geschlagen.

Doch damit noch nicht genug: Einer der Männer soll dem Sicherheitsmann auch mit einer Glasflasche gedroht haben. Erst danach stiegen die beiden in ihr Auto und fuhren davon.

Der 26-Jährige rief daraufhin die Polizei. Er erlitt laut der Polizei Rötungen im Gesicht. Eine ärztliche Behandlung war demnach nicht notwendig. Die Polizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung aufgenommen.

Werden die Angreifer jetzt dank Videoaufnahmen gefasst? Die Videoüberwachung in Berliner Freibädern soll zuletzt ausgeweitet worden sein, darunter soll auch das Columbiabad in Neukölln sein. Die Aufnahmen könnten entscheidende Hinweise auf die Tatverdächtigen liefern.

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Gewalt in Berliner Freibädern: Einzelfälle oder System?

In Berlin ist es in diesem Jahr immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen in Schwimmbädern gekommen. 48 Gewaltdelikte zählte die Polizei in diesem Sommer offiziell, darunter vor allem Körperverletzungen. Allein das Neuköllner Columbiabad musste dreimal geräumt werden.

Über die vergangenen fünf Jahre wurden in allen Bädern in der Hauptstadt insgesamt fast 1300 Hausverbote ausgesprochen. Die Bäder-Betriebe selbst sprachen angesichts der vielen Bäder und Öffnungstage von Einzelfällen. Innerhalb eines Sommers zählen die Berliner Bäder Millionen von Besuchern. (jda)