Vorsicht bei Mitbringseln aus dem Urlaub
Bundesinstitut warnt: Gewürzmischungen können giftig sein

Wer Gewürze als Urlaubsmitbringsel auf einem Basar oder an einem Souvenirstand kauft, sollte vorsichtig sein. Denn in Gewürzmischungen aus exotischen Ländern können sich giftige Samen befinden, die mitunter zum Tod führen. Davor warnt jetzt das Bundesinstitut für Risikobewertung. Wir erklären, bei welchen Gewürzen Sie unbedingt aufpassen sollten.
Paternostererbse
Tückisch: Auf den ersten Blick sieht die Paternostererbse wie ein rotes Pfefferkorn aus. Der Samen der Paternostererbse enthält Abrin – eines der stärksten Pflanzengifte überhaupt. Schon ein Samen kann bei Erwachsenen schwere Vergiftungen auslösen, wenn der Samen mit Schale zerkaut wird und so das Pflanzengift austritt. Nach wenigen Stunden bis zu zwei Tagen können unter anderem Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfen, Nieren- sowie Kreislaufversagen und Lähmung des zentralen Nervensystems bis hin zum Tod auftreten. Bei Kindern kann eine Dosis sogar zum Tod führen.
Rizinuspflanze
Die Rizinuspflanze ist auch als „Wunderbaum“ oder „Palma christi“ bekannt. Wegen ihrer gefärbten Blätter ist sie oft in Parkanlagen oder Gärten als dekorative Zierpflanze anzutreffen. Die bohnenförmigen, rotbraun-marmorierten Samen der Pflanze enthält das starke Gift Rizinus, bei dem die Vergiftungsanzeichen denen von Abrin ähneln. Kinder können die Samen versehentlich mit Nüssen verwechseln. Die Aufnahme von nur wenigen (drei bis fünf) zerkauten Rizinussamen kann bei Kindern eine tödliche Vergiftung auslösen. Bei Erwachsenen sind es schätzungsweise fünf bis zehn Samen, die eine tödliche Vergiftung auslösen.
Vorsicht auch vor anderen „Gewürzen“
Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt zudem vor dekorativen „Naturperlen“ aus den Früchten von Hülsenfrüchten und Samen anderer Pflanzen wie etwa Ormosia, Korallenbaum, Rhynchosia, Meskalbohne oder die des roten Sandelholzbaums. Denn auch beim Tragen solcher Schmuckstücke gehen Urlauber unter Umständen ein gesundheitliches Risiko ein.