Ist die Karriere von Lisa Hörnblad vorbei?
Blutvergiftung nach Knie-OP: Ski-Star aus Schweden hat Angst vor einer Amputation

Lisa Hörnblad steht so gerne auf Skiern – doch bald könnte sich das für immer erledigt haben! Die Skirennfahrerin aus Schweden geht durch eine schlimme Zeit. Seit August 2019 musste die 27-Jährige infolge einer schlimmen Knie-Verletzung gleich sieben Mal in den OP. Ende des vergangenen Jahres dann der Schock: Infolge einer Operation fängt sich Hörnblad eine Blutvergiftung ein – und der wahre Albtraum beginnt.
"Es fühlte sich an, als würde es explodieren“
„Nach der Blutvergiftung ging es dem Knie so viel schlechter. Danach habe ich es mit Skifahren versucht und hatte extreme Schmerzen“, sagt Hörnblad nun dem schwedischen Sender SVT. Deshalb nutzt sie den Sommer nun für eine lange Ski-Pause. Ob sie es trotzdem nochmal zurück schafft? Offen! Sogar an ein Karriereende hat Hörnblad schon gedacht. „Ich versuche, positiv zu denken und zu tun, was ich kann. Nicht immer läuft es so, wie man es sich vorgestellt hat.“
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Hinzu kommt: Hörnblad hat dramatische Wochen und Monate hinter sich. „Ich hatte so große Schmerzen – unbeschreiblich. Ich dachte, sie würden mein Bein amputieren, es fühlte sich an, als würde es explodieren“, sagte sie bereits vor drei Monaten zu SVT. Sie war am Flughafen auf dem Weg zu einem Trainingslager, als sie plötzlich hohes Fieber bekam und ihr Bein nicht mehr bewegen konnte. Dann die Diagnose: Sepsis. Deshalb musste Hörnblad damals schnell wieder unters Messer. Es sei das Schlimmste gewesen, das sie jemals in ihrem Leben erlebt habe.
Eine Behandlung soll jetzt Hoffnung bringen
Nun steht ihre Karriere mehr denn je auf dem Spiel. „Die Sepsis, die ich hatte, hat den Knorpel so verschlimmert und die Schmerzen sind stärker denn je“, schreibt Hörnblad ihren Followern auf Instagram. „Ich bin sehr traurig über die ganze Sache und es fühlt sich an, als würde diese Hölle nie enden.“ Statt auf der Piste ihrem liebsten Sport nachzugehen, muss sie sich im Fitnessstudio quälen.
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Doch eine Behandlung macht Hörnblad noch Hoffnung: die PRP-Therapie. Dabei entnehmen Ärzte ihr Blut, reichern es mit Blutplättchen an und injizieren es anschließend wieder ins Knie. Das soll für den nötigen Erfolg sorgen, hofft die Skiläuferin.
Roman Kostomarow ist ein Warn-Beispiel

Aus der Hoffnung kann aber auch ganz schnell große Ernüchterung werden. Das zeigt ein Beispiel eines anderen Sportlers: Roman Kostomarow. Der Eiskunstläufer aus Russland und Olympia-Held von 2006 leidet ebenfalls an einer Sepsis. Die Folge: Ihm mussten beide Füße und Finger der linken Hand amputiert werden. Vor kurzem meldete sich Kostomarow erstmals selbst zu Wort und gab nach drei Monaten im Krankenhaus ein Lebenszeichen von sich. Er schrieb: „Viele Schwierigkeiten liegen noch vor mir, aber ich hoffe, dass ich dank meiner Liebsten, Verwandten und Ärzte (...) alles bewältigen werde.“ (nlu)