Wie bekomme ich einen Impftermin für mein Kind?
Biontech beantragt Impfzulassung für Kinder
Bisher gibt es keine Corona-Impfungen für Jungen und Mädchen unter 16 Jahren. Das soll sich nun ändern: Biontech und Pfizer haben die Zulassung ihres Vakzins für 12- bis 15-Jährige beantragt. Bundesgesundheitsminister Spahn rechnet bereits damit, dass über 12-Jährige nach den Sommerferien geimpft ins nächste Schuljahr gehen können
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Impfungen ab Juni möglich
Der deutsche Impfstoffhersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer haben bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA die Zulassung ihres Corona-Vakzins für Kinder und Jugendliche beantragt. Dabei gehe es um die Anpassung und Erweiterung der bestehenden Zulassung auf diese Altersgruppe, teilten die Unternehmen mit.
Die ersten Kinder und Jugendlichen könnten im Falle einer Genehmigung dem Unternehmen zufolge ab Juni geimpft werden. In der EU ist der Impfstoff bisher erst ab 16 Jahren zugelassen.
Für die Prüfung von Zulassungsanträgen für Corona-Impfstoffe braucht die EMA in der Regel wenige Wochen. Das heißt, dass die EU-Zulassung im günstigen Fall bei einer Bearbeitungsdauer von vier bis sechs Wochen Anfang bis Mitte Juni erfolgen könnte. Anschließend könnte es mit den Impfungen der 12- bis 15-Jährigen losgehen. Mit Blick auf das kommende Schuljahr und die angestrebte Erweiterung der geimpften Bevölkerungsgruppen mit dem Ziel einer Herdenimmunität wäre dies ein wichtiger Schritt.
Parallel dazu läuft die klinische Studie von Biontech und Pfizer zur Wirkung und Sicherheit ihres Corona-Impfstoffs bei Kindern zwischen sechs Monaten bis einschließlich elf Jahren weiter. Biontech geht nach eigenen Angaben davon aus, dass belastbare Daten daraus bis September verfügbar sein werden.
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Wie erhalten Kinder und Jugendliche einen Impftermin?
Bisher können nur Jugendliche über 16 Jahren mit dem Impfstoff von Biontech und Pfizer geimpft werden. Dafür müssen sie Teil einer Priorisierungsgruppe sein – dazu zählen Jugendliche mit bestimmten Erkrankungen oder, wenn sie Bezugsperson einer Schwangeren oder einer pflegebedürftigen Person sind.
Bund und Länder haben sich beim Impfgipfel darauf geeinigt, dass die Priorisierungen bei den Corona-Impfungen im Juni aufgehoben werden sollen. Sofern ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, können dann alle geimpft werden – unabhängig von Alter, Vorerkrankungen oder anderen Priorisierungsmerkmalen.
Die Bundesländer sind für die Organisation der Impfungen zuständig. Aber auch in Hausarztpraxen wird geimpft. Die Terminvergabe regeln die Praxen eigenständig.
So würden beispielsweise die Kinderärzte in Nordrhein nur auf den Startschuss warten: „Sobald die Zulassung für den Impfstoff da ist, werden die Kinderärzte in Nordrhein nicht zögern, ihn zu verimpfen”, kündigte Frank Bergmann, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KV) laut „Rheinischer Post“, an.