Skandal-Vorwurf gegen Mediziner in BielefeldArzt betäubt und vergewaltigt Patientinnen - 32 Opfer wurden nun informiert!

Phillip G. soll 32 Frauen betäubt und vergewaltigt haben – jetzt wurden alle Opfer über die Taten informiert.
Der Fall aus Bielefeld sorgte bereits 2022 für Entsetzen und Erschütterung. Die bisher identifizierten Patientinnen des Evangelischen Klinikums Bethel wissen nun, dass sie Missbrauchsopfer sind. Das geht aus einem Bericht von Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) an den Rechtsausschuss des Landtags hervor.
Im Video: Vergewaltigung bei Kaiserschnitt-Geburt - So stellten OP-Kollegen dem Arzt (32) eine Falle
Ermittlungen sind noch lange nicht abgeschlossen
Die Frauen waren ihm hilflos ausgeliefert. Assistenzarzt Philipp G. soll seine Opfer im Evangelischen Klinikum Bielefeld-Bethel erst betäubt und dann vergewaltigt haben. Neben seinen Patientinnen gab es offenbar auch Frauen aus dem privaten Bereich des Mediziners – auch diese seien zum größten Teil identifiziert und benachrichtigt worden, heißt es weiter. Die Polizei sei weiterhin auf der Suche nach möglichen Geschädigten, denn im Zuge der Ermittlungen haben Ermittler eine Liste mit 80 Namen gefunden – potentielle Sexualkontakte des Mediziners.
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Der Mediziner hatte sich nach seiner Festnahme im Herbst 2020 in der Untersuchungshaft das Leben genommen. Weil die Staatsanwaltschaft Bielefeld die Ermittlungen daraufhin einstellte und zahlreiche Patientinnen nicht erfuhren, dass sie möglicherweise Opfer waren, übernahmen die Duisburger Kollegen die Ermittlungen.
Dabei geht es um die Frage, ob Mitarbeitern des Klinikums Beihilfe zur Vergewaltigung durch Unterlassen vorgeworfen werden kann. Vorgesetzte sollen von Patientinnen 2019 über Auffälligkeiten unterrichtet worden, den Hinweisen aber nicht nachgegangen sein.
(dpa/xsa)