Marion R. drohen mehrere Klagen

Postbotin (63) hortete Tausende Briefe in ihrer Wohnung - das ist der traurige Grund

Die Arbeit wuchs ihr über den Kopf: Eine Postzustellerin soll in Berlin-Hohenschönhausen jahrelang tausende Briefe, Kataloge und Zeitungen nicht ausgestellt, sondern zuhause gehortet haben. Die Berliner Polizei kam der 63-jährigen Marion R. auf die Schliche und räumte am Dienstagabend (21. Februar) Kiste für Kiste aus ihrer Wohnung. Was die Zustellerin zu den Vorwürfen sagt, sehen Sie im Video.

Zustellerin behält Briefe - wegen einem Arbeitsunfall kam sie nicht mehr hinterher

Bis unter die Decke sollen sich die Briefe bei Marion R. gestapelt haben. Aber warum hat sie es soweit kommen lassen? Mit RTL spricht die 63-Jährige über ihre Beweggründe: „Ich habe 2017 und 2019 einen Arbeitsunfall gehabt, und dabei sind die Knie kaputt gegangen. Dementsprechend wussten die im Betrieb, dass ich nicht mehr so kann, wie ich möchte. Ich muss, wenn ich gearbeitet habe, immer geschient laufen.“

Das Problem: Dass sie nicht mehr hinterher kommt, habe sie ihrem Arbeitgeber nicht gesagt –angeblich aus Angst, ihren Job zu verlieren.

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Berlin: Postbotin drohen mehrere Klagen

Seit etwa drei Monaten habe sie keine Lieferungen mehr ausgetragen, so die Marion R. zu RTL. Dazu ermittelt nun die Polizei. Auch das Zählen der Briefe könne mehrere Tage dauern.

Eines ist aber klar: Die Berlinerin muss wohl mit mehreren Anzeigen rechen, unter anderem wegen Verletzung des Brief- und Fernmeldegeheimnis. (jaw)