Hunderte Beamte auf Corona-Patrouille Polizei crasht Fetischparty mit 600 Gästen in Berlin

Trotz strengen Corona-Regeln ließen es rund 600 Fetisch-Fans am Samstagabend in Berlin so richtig krachen – bis die Polizei kam und die Party beendete. Die Veranstalterin wird mit einem hohen Bußgeld rechnen müssen.
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Kein Mindestabstand - Polizei: „Es waren einfach zu viele für zu wenig Platz“

Hunderte Polizisten haben am Samstag in der Hauptstadt die Einhaltung der Corona-Regeln kontrolliert. Rund 1.000 Polizisten sollten im Tagesverlauf im Einsatz sein - die Hälfte von der Bundespolizei. Der Großteil der Berliner hielt sich aber einer ersten Zwischenbilanz zufolge an die Regeln. Nur am Abend kam es zu einem größeren Einsatz in Berlin-Mitte: Die Polizei löste eine Fetisch-Veranstaltung in der Kultureinrichtung "Alte Münze" mit rund 600 Gästen auf.

„Es waren einfach zu viele für zu wenig Platz“, hieß es bei der Polizei am späteren Abend. Die Veranstalterin erwartet demnach ein Verfahren wegen Verstoßes gegen die Infektionsschutzverordnung. Der Mindestabstand habe wegen der Vielzahl der Personen nicht eingehalten werden können.

Fast alle Berliner halten sich an die Regeln

Etwa 80 bis 90 Prozent der Berlinerinnen und Berliner sowie Gäste hätten ihren Mund-Nasen-Schutz getragen und sich an die geforderten Sicherheitsabstände gehalten, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Berliner Polizei und der Bundespolizei. Gegen Abend sei aber erkennbar gewesen, dass die Akzeptanz zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes sichtbar abnehme.

Tagsüber wurde vor allem auf Wochenmärkten, Einkaufsstraßen und in Grünanlagen die Einhaltung der Infektionsschutzverordnung kontrolliert. Leute ohne Maske kamen den Angaben zufolge den Aufforderungen der Beamten fast ausnahmslos nach und bedeckten Mund und Nase.

Insgesamt 23 Ordnungswidrigkeitsverfahren mussten bei Unbelehrbaren eingeleitet werden, die sich nicht schützen wollten beziehungsweise keinen Mund-Nasen-Schutz bei sich hatten. Fünf Strafermittlungsverfahren leiteten die Einsatzkräfte unter anderem wegen Beleidigung und Widerstands sowie Urkundenfälschung ein.

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Polizei machte Jagd auf illegale Partys

Am Abend standen Gaststätten, Bars sowie Grün- und Erholungsanlagen vor allem in Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Neukölln im Mittelpunkt der Kontrollen. Die Polizei hatte es unter anderem auf illegale Partys und die Gastronomie abgezielt, für die größtenteils eine nächtliche Sperrstunde gilt. Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatten sich auf den gemeinsamen Einsatz verständigt.

Bundesweit hatten sich zuletzt immer mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Samstagmorgen meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland rund 14.700 neue Corona-Infektionen. Das sind so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie in Deutschland.

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